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Ich glaube, dass die Ungeduld, mit der man seinem Ziele zueilt, die Klippe ist, an der gerade oft die besten Menschen scheitern.
Friedrich Hölderlin

Die Jugend will lieber angeregt als unterrichtet werden.
Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter, Naturwissenschaftler u. Staatsmann, 1749 - 1832

Wer der Masse nachläuft, verspürt ihren Atem bald im Nacken.
Henry de Montherlant, frz. Schriftsteller, 1896 - 1972

Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht?
George Bernard Shaw

Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer und auf seinem Grunde gar oft die gescheiterte Willenskraft.
Marie von Ebner-Eschenbach

Man soll die Welt nicht belachen und nicht beweinen, sondern begreifen.
Baruch Spinoza, Benedictus de Spinoza, niederl. Philosoph, 1632 - 1677

Wer sich an das Absurde gewöhnt hat, findet sich in unserer Zeit gut zurecht.
Eugène Ionesco, 26.11.1909 - 28.03.1994, rumänisch-französischer Dramatiker

Kein Mensch kann wunschlos glücklich sein, denn das Glück besteht ja gerade im Wünschen.
Attila Hörbiger

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4

Food formerly known as "Hackblaten mit Mischgemüse und Salzkaltoffeln"

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https://www.youtube.com/watch?v=8JcUNjENyY0

Zutaten:

  • 500 g Kartoffeln
  • 500 g Hackfleisch
  • 2 Zwiebeln
  • eine alte Semmel
  • 1 Ei
  • Zuckerschoten
  • feine Möhren
  • Prinzessbohnen
  • ein Kohlrabi
  • ggf. Sellerie
  • Sahne
  • Sesamöl/Erdnussöl
  • Ingwer
  • Stärke
  • Butter
  • Salz, Pfeffer, Paprika
  • Petersilie, Knoblauch, Muskat(-blüte), Majoran, Rosmarin, Zitronenschale
  • Zitrone

Weiteres auch unter: http://seeseekey.net

Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.
Marie von Ebner-Eschenbach

Das Zuviel macht unzufriedener als das Zuwenig.
Elfriede Hablé, österr. Aphoristikerin u. Musikerin, geb. 1934

Sorgen sollte man als Schlammpfützen betrachten: heute voll Dreck - und morgen trocken.
Paul Wilson, Francis Paul Wilson, amerikan. Erzähler, Essayist u. Aphoristiker, geb. 1946

Warum eigentlich gewinnen Wahrheit und Wein erst dann an Wert, wenn man sie in dunkle Keller einsperrt?
Gabriel Laub, poln. Schriftsteller u. Satiriker, 1928 - 1998

Die Verantwortung für sich selbst ist die Wurzel jeder Verantwortung.
aus China

Das Vergnügen kann auf der Illusion beruhen, doch das Glück beruht allein auf der Wahrheit.
Sébastien Chamfort  (06.04.1741 - 13.04.1794, frz. Schriftsteller)

In der Nächstenliebe gibt es kein Übermaß.
Sir Francis Bacon, Sir Francis Bacon, Lord von Verulam and Viscount St. Albans, brit. Philosoph, Essayist u. Staatsmann, entwarf die Methodologie der Wissenschaften, 1561 - 1626

Des Menschen Leben ist ein kurzes Blühen und ein langes Welken.
Ludwig Uhland, Johann Ludwig Uhland, dt. Dichter, ('Frühlingsglaube'),
1787 - 1862

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Die Gallier sind ein sehr eigentümliches Volk. Erst widersetzen sie sich jahrelang den römischen Heerscharen mittels Doping ("Zaubertrank"), dann essen sie gern Wildschweine (die es in ihrer Region aber kaum gab) und letztendlich verlagern sie den Sommer schon in den Mai (SAT.1). Wichtigste historische Figur bei den Galliern ist nach dem König Majestix, dem Medizinmann Miraculix und dem Hinkelsteinlieferanten und Kraftprotz Obelix der Krieger Asterix. Historische Pergamente zeigen u.a., dass auch gut angehangener Fisch eine wesentliche Rolle im dörflichen Leben spielte, meist weniger als Nahrung, sondern als Kristallisationspunkt intermenschlicher Kommunikation.

Bei der Wildschweinzubereitung über offenem Feuer kam schon sehr früh der sogenannte "Spieß" zum Einsatz, mit dessen Drehung und Hilfe die Hitze gleichmäßig auf das Tier übertragen wurde und die gegarten Teile beim Verzehr lecker mundeten. Da es in der Region, wie historische Untesuchungen ergaben, nicht sehr viele Wildschweine gab, stiegen die Gallier unbeachtet von der damaligen Presse auf Schafe und Ziegen um, die nach dem bewährten Prinzip gegrillt wurden. Neuere Forschungen, die ergaben, dass in die Glut tropfendes Fett krebserregende Stoffe auf dem Fleisch erzeugen kann, sowie nachfolgende EU-Regelungen erbrachten, dass die Glut nicht mehr unterhalb des Gargutes, sondern daneben angebracht wurde. Um den Platzverbrauch zu minimieren und die Statik zu verbessern, wurde das ganze auch noch senkrecht gestellt. Der technische Fortschritt brachte dann noch den Motor an den Drehspieß, so dass eine Bedienungskraft eingespart und entlassen werden konnte. Da so ein Tier attraktivere und weniger attraktive Fleischteile enthält, gingen findige Gallier dazu über, das Produkt zu homogenisieren, indem das Tier, meist zusammen auch mit Teilen von anderen Tieren durch den Fleischwolf gedreht wurde, so dass eine rollenförmige Nachahmung entstand, die gleichzeitig den Vorteil hatte, gleichmäßiger geröstet werden zu können.

Warum erzähle ich das eigentlich? Etwas verstec,kt aber nah am gequaderten Wasser in der Südstadt, hat ein neuer Versanddönerladen unter dem passenden Namen "Asterix" eröffnet. Neben Dönern, Dönertellern, Türkischer Pizza, Dürum, Salaten, Pommers und Burgern werden auch Currywurst, Nudeln, Deutsche Küche und Pizza für zu Hause, aber auch zum Verspeisen vor Ort angeboten. Meiner Sammlung an Bestellmenüs zufolge müsste das der 17. Essenbringdienst sein, der in Neubrandenburg zur Zeit arbeitet (wobei ich bei dreien nicht genau weiß, ob es sie noch gibt, nicht mitgezählt sind die Kantinen mit Mittagsversand).

Eine Frage bleibt: Muss man für die Verwendung von solchen Namen eigentlich Lizenzgebühren zahlen? Und lohnt sich sowas überhaupt?

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Afrika ist ein aufstrebender Kontinent. Nicht nur, dass im südlichsten Land in wenigen Wochen die Fußballweltmeisterschaft stattfindet, auch die Wirtschaft entwickelt sich immer weiter. Während Ägypten im Norden oder Kenia im Osten viel auf  Tourismus setzen, wird zum Beispiel im Victoriasee der Viktoriabarsch für die heimischen Tiefkühltruhen geerntet. Wein aus Südafrika oder die dazugehörigen Korken aus Marokko runden das Bild ab. Natürlich gibt es auch noch Vanille aus Madagaskar und diverse Bodenschätze auf bzw. unter dem ganzen Kontinent.

Die Regionen bezogene Vermarktung der Afrikanischen Produkte lässt im allgemeinen aber noch zu Wünsche übrig. Nach den Highlights "Pyramiden von Gizeh", den schon erwähnten "Wein aus Südafrika" oder die "Piraten von Somalia" hört es meist auch schon auf. Aber ein westafrikanisches Land beschreitet hier jetzt neue Wege und versucht, auf dem europäischen und im besonderen auch auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen.

Letzteres mag auch daran liegen, dass das Land bis 1914 eine deutsche Kolonie war. Heute ist die vertriebene Produktvielfalt groß; sie reicht von Kaffee und entsprechenden Getränken über verschiedene Imbissangebote bis hin zu elektronischen Diensten für Skype oder VPN. Der Trick: Hinter das entsprechende Angebot wird immer gleich der Landesname gesetzt, so ist er in aller Munde und wird nicht vergessen.

Sehr schlank zwischen Benin, Ghana, Burkina Faso und dem Atlantik gelegen, hat es Togo, das Land mit den knapp 6 Millionen Einwohnern, geschafft. Wer mit offenen Augen durch die Konsumtempel geht, findet es überall: Kaffee (anglifiziert auch: Coffee) Togo, Skype Togo, VPN Togo, Espresso Togo, Wrap Togo, Drink Togo, Crêpe Togo ...

P.S.: Noch ein beinahe wahrer Wirtschaftswitz: Afrika ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht. Da sagen sich die  Europäer: "Vielleicht sollten wir uns dort zielstrebig einkaufen." "Wir verkaufen aber nicht", denken sich die Chinesen.

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2

Wer sich mit aktueller deutscher Satire und aktuellem deutschen Kochfernsehen ein wenig auskennt, dem werden die Namen Wiglaf Droste und Vincent Klink schon einmal untergekommen sein. Bei der allgemeinen Oberflächlichkeit des Wissens wird es aber schwer fallen, zwischen dem Autor für taz, Junge Welt, WDR, Titanic und eigener Bücher auf der einen Seite und dem schwäbischen Koch mit eigenem Restaurant "Wielandshöhe" - in dem er im Gegensatz zu manch anderem TV-Kollegen öfter ist als im Kochstudio -  auf der anderen Verbindungen herzustellen.

Während ich mit Droste bisher wenig Berührungspunkte hatte, kannte ich Klink natürlich aus seiner "Kochkunst" im SWR-Fernsehen und seinen Auftritten im ARD-Büffett. Hinter seiner gemütlich schwäbelnden Fassade steckt aber mehr, als der träge Zuschauer auf seiner Esscouch vermuten würde. Dass er aus möglichst natürlichen Zutaten mit ein wenig Geschick, aber ohne großes Tamtam so manches schmackhafte zaubert, kann man rein optisch und akustisch gut nachvollziehen. Aber dahinter steckt mehr. Gute regionale Küche - michelinbesternt - mit dem richtigen intellektuellen Überbau.

Beide haben sich dem guten Essen, seiner Erzeugung, Zubereitung und seinem Genuss verschrieben, und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. "So vierteljährlich wie möglich" erscheint seit Frühjahr 1999 die gemeinsam mit anderen Autoren gefüllte Zeitschrift "Häuptling Eigener Herd". Wer die 54 Euro Jahresabo nicht auf blauen Dunst hin ausgeben möchte (das erste Exemplar meines Abos ist mittlerweile bei mir angekommen, ich fürchte, dass ich darüber schreiben werde, wenn ich es ausgelesen habe), dem sei "Eine Essenz" daraus empfohlen, die im Reclam-Verlag für knapp 10 Euro erschienen ist.

Eine Kostprobe? Eine Kolumne über den Salat der deutschen Sprache endet Wiglaf Droste: "Wenn man den fußläufigen, zeitnahen, eck- und knackpunktenden, fassfrischen Sinnmachknackern so genau zuhört, wie die sich das niemals wünschen dürften, möchte man hinterher ein altes Lied anstimmen: Die Gedanken sind Brei, wer kann sie erahnen ...?"

Wiglaf Droste & Vincent Klink
Wir schnallen den Gürtel weiter
ISBN: 978-3-15-020158-9

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Durch Sanftmut wirst du mehr gewinnen, als durch Gewalt und Ungestüm.
Jean de La Fontaine, frz. Schriftsteller, 1621 - 1695

Wer im Geld schwimmt, hält einen Rettungsring für eine Zumutung.
Ernst R. Hauschka

Die Schönheit vergeht, die Dummheit hält ewig.
Johann Nestroy, Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy, österr. Schauspieler, Sänger u. Schriftsteller, 1801 - 1862

Was der Sinn des Lebens ist, weiß keiner genau. Jedenfalls hat es wenig Sinn, der reichste Mann auf dem Friedhof zu sein.
Sir Peter Ustinov

Sie finden vier Millionen Lieder über die Liebe. Aber keines über Raufasertapete. Dabei hält die meist länger.
Klaus Eckel

Das sind keine Fettflecken auf meinem Hemd. Das sind lauter schöne Erinnerungen an ein tolles Essen.
Al Bundy

Je höher die Stellung eines Vorgesetzten, desto mehr Fehler darf er machen. Und wenn er nur noch Fehler macht, dann ist es sein Stil.
Fred Astaire

Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
Dieter Hildebrandt

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Ein alter Tipp eines Ernährungsratgebers, der bis heute immer wahrer zu werden scheint, lautet: Iss nichts, wofür Werbung gemacht wird. Da steckt was hinter, werden doch im wesentlichen nur durch die Nahrungsmittelindustrie verschandelte Produkte und Gerichte beworben: Fertiggerichte, Glutamatsuppen (neudeutsch: Hefeextraktaufschlemmungen), Fast Food etc. pp.

Vielleicht ist das auch der Grund, warum die aktuelle Gutscheinaktion eines großen Bulettenbraters im wesentlichen an mir und meinen Gewohnheiten vorbeigeht. Zählt man die 3 Angebote, die ich evtl. wegen bisheriger Ungenutztheit mal testen würde, zu den 2 interessanten hinzu, komme ich auf 5 von 24, die mich ansprechen, oder einem Streuverlust von ca. 79%.

Erschwerend kommt hinzu, dass es in der Filiale, an der ich fast werktäglich vorbei komme, diese Angebote gar nicht gibt. Unter dem Aspekt also eine wirklich gelungene Werbekampagne. Wer plant eigentlich sowas und mit welchen Konsequenzen muss der jetzt rechnen?

[podcast]https://ms.dpkom.de/rundumgenuss/wp-content/uploads/sites/5/2010/05/2549.mp3[/podcast]

Auf den Alkohol - die Ursache und die Lösung aller Probleme!
Homer Simpson

Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur auf die Entfernung an.
Marie von Ebner-Eschenbach

Alte Männer sind gefährlich, ihnen ist die Zukunft egal.
George Bernard Shaw, irisch. Dramatiker, Schriftsteller u. Bühnenautor, 1925 Nobelpreis für Literatur, 1856 - 1950

Der Armut mangelt viel, dem Geize alles.
Publilius Syrus

Was wir Fortschritt nennen, ist der Tausch eines Missstandes gegen einen anderen.
Henry Havelock Ellis

Am schwersten sind Mißgeschicke zu ertragen, zu denen es nie gekommen ist.
James Russell Lowell, amerikan. Schriftsteller, 1819 - 1891

Erziehung besteht aus zwei Dingen: Beispiel und Liebe.
Friedrich Fröbel, Friedrich Wilhelm August Fröbel, dt. Pädagoge, Begründer
des Kindergartens, 1782 - 1852

Wäre es nicht adäquat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
(Anders ausgedrückt: Sollte man nicht weniger Fremdworte verwenden?)
Unbekannt

[podcast]https://ms.dpkom.de/rundumgenuss/wp-content/uploads/sites/5/2010/05/2547.mp3[/podcast]

2

Gedankensplitter, die es (bisher) noch nicht in die Langform eines Blogbeitrages geschafft haben (04/2010):

  • Eine schöne Übung zum sanften Braten von Fleisch: Eine Scheibe Fleisch so garen, dass man es in der Pfanne nicht umdreht, es trotzdem gar und auf der Pfannenseite nicht verbrannt ist.
  • Warum gibt es eigentlich kein Sauerkraut aus Rotkraut?
  • Wenn einem auffällt, wieviele Millionen Euro die über 50 Fernsehsender an einem sonnigen Nachmittag oder Abend verbraten und keiner guckt zu, weil alle das schöne Wetter nutzen, dann kann einem schon mal schlecht werden.
  • Jetzt weiß ich, warum beim Fleischerimbiss im Marktplatzcenter als Beilage die Pommes so gut gehen. Ich habe die Bratkartoffeln probiert.
  • Manchmal ist es schon komisch: Bei manchen Blogbeiträgen kämpft man lange mit dem ersten Satz bzw. dem Einstiegsgedanken. Und dann gibt es Fälle, da muss man aus zwei miteinander unvereinbarbaren einen auswählen. Hoffentlich bleibt der andere so lange erhalten, bis man ihn anderswo anwenden kann.