Beim Lesen des Neubrandenburger Innenstadtmagazins, dass ich gestern aus meinem Briefkasten fischte, wäre ich in meiner gekachtelten Leseecke beinahe von der Schüssel gefallen. Wie kann man, auf Seite 5 geschehen, "stressfrei einkaufen" mit den verkaufsoffenen Sonntagen des hiesigen innerstädtischen Einkaufstempels in Zusammenhang bringen?
Geht der Centermanager mit geschlossenen Augen durch die Welt? Hat er die letztadventlichen Verkaufssonnabende noch nicht in Neubrandenburg erlebt? Oder die auch durch den CD- und Waschmaschinenladen geburtstagsinduzierte Sonntagsöffnung vor ein paar Wochen? (Apropos: Wie kann ein Laden im Center eher 10jährigen Geburtstag feiern als das Center?)
Autoschlangen bis auf den Ring, sich anrempelnde Menschenmassen im Center, lange Schlangen an den Kassen, gestresste und genervte Kunden, zahlreiche Parksünder in der Fußgängerzone am Center usw. Und das alles unter der großen Überschrift: "Stressfrei einkaufen und bummeln".
P.S.: Am gestrigen Donnerstag durfte ich das innercenterliche Chaos schon einmal genießen: Show auf der Bühne, verstopfte Ladenstraße drumrum, genervte Verkäuferinnen der anliegenden Geschäfte, die den Weg für ihre Kunden freiräumen wollten, und mitten in den Massen direkt an der Stirnseite der Bühne mit Blick auf die Gesangsdarbietung ein glücklich und verträumt lächender Centermanager.