Dose bleibt Dose, auch wenn Öko drauf steht und sie kompostierbar wäre. Soweit das kurz gefasste Statement zu meinem heutigen Dosenversuch. Diesmal war es eine ungarische Gulaschsuppe von Ökoland®.
Laut Etikett waren die meisten Zutaten auch mit dem Biosiegel gekennzeichnet; "die meisten" deshalb, weil es zum Beispiel Wasser und Salz nicht als Bioware gibt. Das gleiche gilt augenscheinlich für das Verdickungsmittel (Guarkernmehl) und den glutamathaltigen Geschmacksverstärker (Hefeextrakt). (Im Gegensatz zu anderen Bio-Produkten ähnlicher Art stand aber hier wenigstens nicht drauf, dass keine Geschmacksverstärker drin sind.)
Nur haben alle gebundenen Dosensuppen - egal, ob öko, bio oder nicht - eins gemeinsam (und damit meine ich nicht die Dose): Sie haben alle ein Fehlaroma drin, so etwas in die mehlige Richtung. Diese Gulaschsuppe bildete da keine Ausnahme, aber auch Hummer-, Fisch- oder Krabbensuppen, Tomatensuppen, Chili con carne usw. schmeckten nach Mehl.
Da hilft dann auch nicht die Erkenntnis, dass biologisch erzeugtes Fleisch und Gemüse am wenigsten negativen Einfluss auf die Umwelt hat. Wenn es dann doch irgendwie versaut wird, ist es schade. Ohne das Fehlaroma wäre die Suppe im Rahmen ihrer Möglichkeiten ganz lecker gewesen. Als eiserne (genauer: blecherne) Notration kann man sie haben, als "Mein Lieblingsgericht", wie vorn auf der Dose gedruckt", bezeichne ich sie nicht. Aber vielleicht war sie auch nur noch nicht lange genug abgelagert. Bis März 2011 wäre sie noch halbbar gewesen.