Eine Folge EiTV zu planen, zu drehen und hinterher anzuschauen, macht doch immer wieder Spaß. Und wenn es dann noch positive Reaktionen aus dem Internet gibt, ist es umso schöner. Aber für die kommende Folge hätte ich mich beinahe an den Zuschauern versündigt. Aber meine Zunge hat mich dann doch wieder auf den rechten Weg zurückgeführt, auch wenn es mit ein paar Einschränkungen für die Crew einhergehen wird.
Zum Rezept gehört als eine der wesentlichen Zutaten Hühnerbrühe. Da sie auch noch der wesentliche Geschmacksgeber ist, sollte diese auch echt sein. Aber ob ich noch welche im Tiefkühler hatte, habe ich vorher nicht geprüft, so dass ich fürchtete, die Dreharbeiten verschieben zu müssen, was ich ungern getan hätte. Immerhin ist die Veröffentlichung der letzten Episode schon ein wenig her. Also fing der Gripskasten an zu arbeiten. Hatte ich da nicht mal einen Blogeintrag über eine pastöse Hühnerbouillon geschrieben und diese noch irgendwo rumliegen? Ja!
Ein Becherchen dieser Paste sollte einen halben Liter Brühe ergeben; das war genug, ich wäre gerettet. Immerhin sollte das beim Drehen entstandene Essen für die drei Leute (Koch, Kameramann, Script) reichen, die es die ganze Zeit auch sehen und riechen können. Nach Marx ist aber die Praxis ein wesentliches Kriterium aller Theorie, so dass ich sicherheitshalber mal einen Test machte. Bei der Verkostung hatte ich so einen intensiven Geschmacksverstärkergeschmack im Mund, dass der Rest der Brühe im Ausguss landete (schade um das erhitzte Wasser). Nach der Lektüre meines Blogartikels wäre das allerdings zu erwarten gewesen.
Das alles wäre nicht passiert, hätte ich mich früher überwunden, doch mal in den Tiefkühler zu sehen, ob ich noch Hühnerbrühe gelagert habe. Das habe ich eben nachgeholt und festgestellt, dass sie zumindest für 2 gute Portionen reichen würde. Also gibt es noch ein paar Beilagen mehr und es reicht für drei. 😉 Das Gewissen ist auch wieder beruhigt, wird der Zuschauer bei EiTV auch in der der neuen Folge nicht betrogen.