"Auf einem Bein kann man nicht stehen", sagt der Volksmund und meint dabei, dass es zu einem Schnaps immer auch noch einen zweiten zu trinken gilt. Bei der 16. Folge von EiTV geht es dabei allerdings weniger um Alkohol sondern wirklich um Beine. Deftig rustikal kommt ein Klassiker deutscher, genauer bayerischer Kochkunst auf den Tisch: Grillhaxe mit Sauerkraut und Erbspüree. Davon gab es zwei, was bestimmt für mindestens 4 Leute reicht.
Die Auswahl eines attraktiven Rezeptes erwies sich schon als nicht ganz einfach. Es hätte eine der kürzesten Folgen werden können: Erbspüree aus der Tüte oder der Dose, Sauerkraut aus dem Glas und das gepökelt gekaufte Hintereisbein kommt einfach auf einem Blech in den Ofen bis es knusprig ist. Aber EiTV wäre nicht EiTV, wenn wir es uns so einfach machen würden. Als besonderes Schmankerl sollte das Sauerkraut selbst erzeugt werden. Das ging leider schief. Auch die eigene Senfherstellung zeigte keine 100%ig zufriedenstellende Ergebnisse, das heben wir uns für später mal auf.
Das fertige Video von heute wird zeigen, dass die Grillhaxe (ungepökelt) selber mit weiteren Aromaten versehen wird, das Erbspüree wird aus Tiefkühlerbsen selber hergestellt, der Senf kommt aus dem braunen Plastebecher mit dem roten Deckel und das Kraut aus dem Glas, das ein regionaler Hersteller vorzüglich gefüllt hat. 4 Stunden Drehen und Kochen liegen hinter uns. Jetzt fehlen noch die Vertonung und der Schnitt, dann gehts ins Netz.
Ach ja, ich darf auch nicht das olfaktorische Philosophieren vergessen. Da war ich selbst gespannt, was mich am Drehort erwartet, als ich den Kameramann und den Protokollanten nach Hause gebracht hatte. Knackig krustiges Fleisch aus regionaler Erzeugung im Ofen, Sauerkraut geschmort, Erbspüree gekocht und nebenbei stand auch noch ein großer Topf Brühe auf dem Herd, der nebenher entstanden war und beim Schreiben dieser Zeilen noch leise vor sich hin simmerte. Und zwischendurch wurde auch noch das Ei zubereitet. Den erspürten Küchengeruch als "überwältigend" zu bezeichnen, wäre übertrieben gewesen. Neben dem herzhaft fleischigen kam noch eine abrundend süße Note dazu, die sich vermutlich aus der Zubereitung des Erbspürees speiste, verstärkt durch die Möhren, Zwiebeln, Stangensellerie und Petersilienwurzeln in der Brühe. Es roch also mal wieder lecker.