Ein sommerliches Gericht, wenn auch eher vor einen kühlen Sommertag geeigent, wird es doch auch erhitzt. Durch die übersichtliche Zahl an Zutaten lebt es aber von der Qualität der Rohstoffe, im wesentlichen natürlich von der Gurke und den Tomaten. Außerdem gibt es das Gericht auch in einer vegetarischen Variante.
Aber zuerst die Zutaten, ich habe sie mal wahllos auf den Tisch geschüttet:
Eine gartengereifte Salatgurke, ein paar eigenbalkongereifte Tomaten, zwei kleine (oder eine mittelgroße Zwiebel), etwas durchwachsenen Speck (Vegetarier lassen den natürlich weg) - auf dem Bild und im Essen vertreten durch die Salami - zur Anregung des Umami-Geschmackssinns. Salz, Pfeffer und, je nach Geschmack, etwas Mehlbutter, etwas geriebene rohe Kartoffel (oder anderes geeignetes Material zum Binden der Flüssigkeit).
Sollte jemand bei dem Bild mit dem wahllos hingeworfenen Gemüse (und Salz) irgendwelche Assoziationen haben (die Tintenkleckse des Herrn Rorschach lassen grüßen), dem sei gesagt, dass ich die Gurke durch den Pommesschneider gejagt habe.
Aber der Reihe nach: Zwiebel würfeln, in der Pfanne mit etwas Fett anbraten, die Speck-/Salami-Würfel dazu geben (von der Salami habe ich etwa 3 cm verarbeitet), dann die grob gewürfelte Gurke und die etwas feiner gewürfelten Tomaten dazu geben, alles etwas anschmoren und mit Deckel bei geringerer Hitze fast fertig garen lassen. Die sich bildende Flüssigkeit zum Abschluss etwas binden (nach Geschmack). Dann auffüllen und genießen. Guten Appetit.
Vielleicht noch eine Bemerkung zur Schale/Pelle von Gurke, Tomate u.a. Früchten. "Vor der Zubereitung entfernen oder nicht?", das ist hier die Frage. In der feineren Küche wird ja meist alles geschält, was bezogen auf die Nährstoffe fast einer Kastration gleich kommt, sitzen die doch meist in der Schale oder direkt darunter. Bei den doch relativ kurzen Zubereitungszeiten moderner Rezepte sollte also auch nach dem Garen davon noch was enthalten sein, so dass das Entfernen der Schale doch auch als Verschwendung anzusehen ist.
Deswegen: Bei Gemüsen, die ich im Laufe der Zubereitung sowieso noch püriere, bleibt die Schale dran. "Optische Probleme" beim Endprodukt wegen intensiver Farbstoffe in der Fruchthülle müssen eben anderweitig gelöst werden. Wird das Gemüse nicht bis zur Unkenntlichkeit zerkleinert, gilt es durch eine geeignete Schnitttechnik möglichst kleine Schalenstücke zu produzieren. Das gilt übrigens auch, wenn die Verdauung zum Beispiel bei Gurke oder Paprika unwirsch reagiert. Wird die Gurke für den Salat oder so mal nicht in Scheiben, sondern in Würfel oder Stifte (Julienne) geschnitten, könnte sich das Problem von allein lösen.
Guten Appetit und gute Verdauung.
Was soll denn das umami sein?
Umami ist neben Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter, salzig die 5., die der Mensch wahrnehmen kann. Wohlschmeckendes Essen regt idealerweise alle Geschmackssinne an. Bei oben angeführten Rezept ist das der Fall: süß und sauer durch die Tomate, bitter durch die Gurke, salzig durch das Salz und umami (herzhaft) durch den Speck bzw. die Salami.