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Es heißt, dass wir Könige auf Erden die Ebenbilder Gottes seien. Ich habe mich daraufhin im Spiegel betrachtet. Sehr schmeichelhaft für den lieben Gott ist das nicht.
Friedrich II. der Große

Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt. ´
Albert Einstein

Die Mutter der nützlichen Künste ist die Not, die der schönen der Überfluß.
Arthur Schopenhauer

Wenn es keine Tugend ist, Geist zu haben, so ist es kein Laster, ihn zu entbehren.
Denis Diderot

Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten.
Oscar Wilde, Oscar Fingall O'Flahertie Wills, irisch. Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor, (1891 'Das Bildnis des Dorian Gray'), 1854 - 1900

Ein weiser Mensch hat das Geld im Kopf, aber nicht im Herzen.
Jonathan Swift, irisch. Erzähler, Moralkritiker u. Theologe, ('Gullivers Reisen'), 1667 - 1745

Viel Wissen bedeutet noch nicht Verstand.
Heraklit, Heraklit von Ephesos, griech. Philosoph, 540 - 480 v.Chr.

Die Wahrheit war immer nur eine Tochter der Zeit.
Leonardo da Vinci, ital. Maler u. Naturforscher, ('Mona Lisa'), 1452 - 1519

Wie weit würde ein Convenience-Aufwärmer gehen, um seinen Gästen zu verschleiern, dass seine Küche nur ein Durchlauferhitzer und Anrichter ist, aber dort nicht wirklich gekocht wird? Bei einem nicht mehr existierenden griechischen Restaurant mit angeschlossenem Pizzaservice (oder umgekehrt) aus Neubrandenburgs weiterem Umfeld gab man sich nicht viel Mühe dabei. Naive Gäste mochten das "Kling" aus der Küche für ein Kellnerrufsignal halten, was es letztendlich im Nebenberuf auch war, aber Gäste mit Blick in die Küche bemerkten schnell, dass es doch nur das Ende des Assiettenaufwärmens signalisierte. Aber das soll eigentlich gar nicht das Thema sein.

Wenn aus der Küche hämmernde, beim Aufschlag leicht gedämpfte Geräusche kommen, dann darf man sicher sein, dass die bestellten Schnitzel, seien sie vom Kalb oder vom Schwein, frisch zubereitet werden. Die ebenfalls für eine Herstellung aus frischen Zutaten sprechende nötige Zeit wird mit einem feinen Gruß aus der Küche überbrückt, der sich in Form einer kleinen Hummersuppe in einem Schälchen auf dem Tisch materialisierte.

Ernährungsexperten empfehlen bei Speisenfolgen mit grünem Salat, diesen vor den anderen Gängen zu essen. Das hat verschiedene Vorteile. Hat man gelernt, mit dem Essen aufzuhören, wenn man satt ist - und nicht zwangsweise seinen Teller leer isst -, so füllt das Grünzeug erfreulich kalorienarm den Magen, so dass von der nachfolgenden Currywurst mit Twistern nicht mehr ganz so viel gegessen wird. Kommt es erst zum Ende der Mahlzeit zum Verzehr, entfällt der Effekt. Außerdem welkt der Salat dann unnötig lange im Verdauungsapparat, was unangenehm sein könnte. Auch aus kulinarischen Gründen ist der gesunde Erstverzehr anzuraten, kommen die feinen Aromen des Dressings nicht gegen die Currysoßengeschmacksbombe an.

Außer den schon erwähnten Twistern (frittierte Kartoffelschlangen) kamen augenscheinlich selbstgemachte Bratkartoffeln und ein bunter Kartoffelsalat aus kleinen französischen Kartoffeln mit lauwarmem Sauerrahmdressing mit Tomaten und Rucola auf die Teller. Meine Vorliebe für die Rauke ist bekannterweise streng limitiert, in der vorgelegten Varianten kann ich mir aber durchaus vorstellen, öfter dieses Modekraut zu essen. Das seinen Namen verdienende Wiener Schnitzel sowie das ebenfalls schon aus der Küche gehörte Riesenschnitzel in einer Panade aus geschredderten Salzstangen u. ä. (interessante Idee!) waren lecker, logistische Probleme brachten sie aber mehr-, dafür kleinteilig auf den Teller.

Für das, was noch zu sagen ist, und was man ins Gästebuch schreiben könnte, sei - in Teilen - der Abspann einer bekannten Fernsehserie zitiert:
Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?
Stimmt es, dass es sein muss:
Ist für heute wirklich Schluss?

Heute ist nicht alle Tage,
ich komm wieder, keine Frage!

Die Tageskarte ist allerdings immer wieder eine Überraschung wert, vorher informieren ist nicht. Das liegt im wesentlichen daran, dass im Internetangebot unter www.berlin-nb.de die Menükarte am 04.08.2009 abgelaufen ist ...

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Wie bekommt man zwei Themen in einen Beitrag, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben? Einfachste Lösung: Man macht zwei Beiträge draus. Oder man konstruiert einen Zusammenhang, den es vielleicht gar nicht gibt. Wobei es im konkreten Fall nicht am Zusammenhang scheitern sollte, fanden doch die Themen auslösenden Ereignisse völlig unkonstruiert am gleichen Ort statt. Außerdem wurden ein paar wesentliche Aspekte, um die es hier eigentlich immer mal wieder geht, auch noch schwungvoll miteinander kombiniert: Genüsse für Zunge und Magen, Ohr und Kopf.

Wäre es mit dem Beginn um 20:30 Uhr nicht etwas früh dafür, könnte man das "Stadttheater" von Silvio F. Witt, bekannt aus Presse, Neubrandenburg und Internet-TV, eine Late-Night-Show nennen, wies doch die aktuelle Ausgabe hinreichend viele Elemente bekannter Vorbilder aus. Aber natürlich wird nicht einfach so aus dem "richtigen" Fernsehen abgekupfert, etwas anders sollte man schon machen. Nach Warm Up und kurzer Anfangsconférence kam gleich der Gast auf die Bühne, Zeitdruck durch später nicht mehr fahrende Züge vorschiebend. Der kommentierte Monatsrückblick folgte dann nach dessen Aufbruch. Ebenfalls vorhanden: eine Band; beim "Stadttheater" ein Klavierspieler mit Helmut-Zerlett-Syndrom.

Manchmal ist man doch sehr erstaunt, was so lustiges innerhalb eines Monats in Neubrandenburg passiert. Sicher, vieles war nicht von Natur aus heiter, aber mit Silvio F. Witts Blickwinkel unter Ausnutzung der Übermittlung und Widerspiegelung durch die hiesige Presse kam der unfreiwillige Humor doch zutage. Von irgendwoher kam der Gedankenblitz eines auf die Bühne gebrachten Neubrandenblogs, wenngleich die Kommentare - man möchte sagen: erfreulicherweise - dünn gesät waren, gab es doch aber einige hiesiger Blogger und Blogkommentatoren im Publikum.

Übrigens kann man im "berlin" nicht nur Kultur sondern durchaus auch kulinarisches genießen. Wenn man die Speisekarte in der Hand für eher übersichtlich hält, vor allem, wenn man sich auf die Nahrungsaufnahme konzentriert, dann hat man die große Wandtafel übersehen, auf der die Tagesgerichte zur Auswahl stehen. Angefangen bei einer typisch (b/B)erliner Speise wie Currywurst - natürlich edel, aber dadurch leider ohne Pappteller - über Schnitzelgerichte bis zu Dorade und Maispoularde reicht das Menü, dass eine ausgewogene Mischung aus Qualität, Ambiente und Preis bietet. Die Anzahl der Gerichte auf der Wandtafel verspricht wechselnde kulinarische Genüsse, so dass sich auch ein wiederholter Besuch lohnen könnte.

Apropos: Das nächste "Stadttheater" mit Silvio F. Witt und Band findet am 12. Mai 2010 am gleichen Ort statt. Der 1. und 2. Teil sind u. a. auf Youtube zu sehen. Und wer nebenher versucht hat, nach dem Helmut-Zerlett-Syndrom zu googlen und es nicht gefunden hat, dem sei es erläutert: guter Musiker, aber als Sidekick nicht geeignet. Letzterer wäre aber durchaus eine überlegenswerte Idee. Er muss ja nicht unbedingt mit auf der (kleinen) Bühne sitzen.

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https://www.youtube.com/watch?v=rQvC6_Prwsw

Zutaten:

  • 2 Entenbrüste
  • 500 g mehlig kochende Kartoffeln
  • ein kleiner Rotkohl
  • ein Becher Apfel-Schmalz (ggf. auch Schweine- oder Gänseschmalz und einen festkochenden, säuerlichen Apfel)
  • 2 Lorbeerblätter
  • zwei Nelken
  • Zimt
  • ein Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 Stängel Zitronengras
  • 5 Esslöffel brauner Zucker
  • 2 Spritzer Balsamico
  • ein guter Schuss Rotwein
  • 50 g 70%-Schokolade
  • 2 getrocknete Chilischoten
  • Salz, Pfeffer
  • Olivenöl oder Butter zum Braten

Weiteres auch unter: http://seeseekey.net

Zum Weiterentwickeln: http://www.rezeptewiki.org

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Wenn ich beim Einkauf von Lebensmitteln etwas Zeit habe oder brauche, schlendere ich gern durch die Regale und gucke auf Produkte, die mir ggf. auffallen und etwas ungewöhnlich erscheinen. So viel mir neulich eine kleine Plastikdose "Ziegenbutter leicht gesalzen" in die Hand. Ungesalzene fand ich nicht, so landete die kleine grüne Verpackung im Einkaufswagen und jetzt auch auf gängiggem Brot.

Leicht überrascht hat mich die Farbe des Streichfetts. Bei genauerem Überlegen fiel mir allerdings auf, dass Ziegenkäse oder der von mir schon mehrfach umschwärmte Ziegencamenbert ebenfalls eine sehr helle, fast weiße Farbe haben. Die Butter vom Määh-Tier stand dem Weißvergleich in nichts nach. Die Frage, die mir aber immer noch im Hinterkopf mitschwang, war die, warum es nicht auch ungesalzene Ziegenbutter gab.

Der Geschmackstest brachte für diese Frage eine klare Antwort. Zuvor sei aber noch erwähnt, dass das befürchtete Ziegenaroma nicht in der Butter wahrzunehmen war. Eher im Gegenteil: Wenn nicht die 1% Salz (lt. Zutatenliste) verarbeitet worden wären, hätte sie vermutlich nach fast nichts geschmeckt. Zumindest verhinderte der Salzgehalt, dass man sich zuviel von diesem doch auch etwas teureren Streichfett aufs Brot schmierte. Wer aber gern gesalzene Butter mag, dem sei der Versuch empfohlen.

Das Geheimnis einer glücklichen Ehe wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
Joanne K. Rowling

Das Geheimnis einer glücklichen Ehe liegt in vier Worten: Du hast recht Liebling.
David Letterman

Hätte man bei der Erschaffung der Welt eine Kommission eingesetzt, dann wäre sie heute noch nicht fertig.
George Bernhard Shaw

Jeder Mensch hat das Recht, dumm zu sein. Manchen Menschen missbrauchen dieses Recht leider ständig.
Janeane Garofalo

Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
Orson Welles

Alle unsere Streitigkeiten entstehen daraus, dass einer dem anderen seine Ansichten aufzwingen will.
Mahatma Gandhi

Mit Statistiken kann ich alles beweisen, nur nicht die Wahrheit.
Anonym

Unsere Wünsche sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in uns liegen.
Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter, Naturwissenschaftler u. Staatsmann, 1749 - 1832

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Oft sind die einfachen Sachen doch immer noch die besten. Beim samstagvormittägigen Supermarktbesuch lachten mich an der Fleischtheke die Lammchops an, so eine Art Beinscheibe vom Lamm mit einem Stück Röhrenknochen mittendrin. Da die Scheiben schon eingelegt waren (Kräuter, Knoblauch, Öl), erübrigte sich das Würzen.

Zu Hause angekommen ließ ich eine passende beschichtete Pfanne schön heiß werden, drehte dann die Hitze etwas zurück, legte das Fleisch ohne alles hinein und briet(?) es schön langsam von einer Seite. Als es anfing, leicht zu bräunen, drehte ich es einmal um und garte es auf der anderen Seite so lange, bis die Tastprobe den richtigen Garpunkt ergab. Dann ruhte es ein wenig, während ich den Kühlschrank nach einer Grillsoße durchforstete.

Vor dem Verzehr kam dann noch etwas Salz darauf.  Das Lamm war zart und saftig, die Grillsoße ging ungenutzt wieder zurück. Einfach lecker. Ein kleiner Salat hintendran machte das Mittag vollwertig.

P.  S.: Apropos Garpunkt vom Fleisch. Da möchte ich auf die noch nicht gedrehte Grillepisode von EiTV verweisen, da wird dann das Messinstrument zum feststellen des Garpunktes von Fleisch gezeigt.

P. S. II: Memo an mich: vom Essen Fotos machen nicht vergessen.

Auf meiner Tournee durch Neubrandenburgs Einkaufscenter erblicke ich immer mal wieder schöne Aushänge, Werbungen, Hinweistafeln und ähnliches. Und, obwohl ich gerade nicht darauf aus war, Nahrung zu erheischen, fiel mir die Speisekarte eines kleines Bistros ins Auge:

Aus typografischer Sicht stellt sich hier bei der permanenten Großschreibung das Problem mit dem großen "ß", was es (noch) nicht gibt. Aber ich finde, es ist bei den beiden Soßen recht unauffällig und damit elegant gelöst. Beim Püree darf die kulinarische Frage gestellt werden, ob es sich um ein Selleriepüree, ein Pastinakenpüree, ein Erbspüree, ein Wrukenpüree oder doch "nur" um ein Kartoffelpüree handelt. Das soll uns aber nicht beschäftigen.

Die erstgenannte Soße lässt die kleinen grauen Zellen anspringen und Fragen aufkommen. Bei der u. g. Tomatensoße bilden (hoffentlich) Tomaten die wesentliche Grundlage. Deswegen der Name. Aber bei der Hausfrauensoße? Vermutlich ist es hier aber ähnlich wie beim Rapsöl-Olivenöl-Traubenkernöl-Babyöl-Paradoxon. Vielleicht wurden aber auch nur Kittelschürze, Kopftuch, Besen und Wischmob ausgekocht und als Basis genommen? Oder ist es eine schwungvolle Mischung aus Spülmittel, Glasreiniger, Allzweckreiniger und (zur Hebung des Wohlgeschmacks) Essigreiniger (mit 5% Balsamico-Essig)?

Wir werden es nie erfahren, da ich den Aufstieg in die 1. Etage nicht gewagt habe. Die Leere dort hätte mich vermutlich aufgesogen.

Ansprüche machen das Leben nur schwer. Das glückliche Leben beginnt erst dann, wenn man diese aufgibt.
Nicholas Chamfort, Sébastien Roch Nicolas, frz. Schriftsteller, 1740 - 1794

Man muss auf seinen eigenen Wert stolz sein und den der anderen achten können.
Sully Prudhomme, René François Armand Prudhomme, frz. Lyriker, 1901 Nobelpreis für Literatur, 1839 - 1907

Die jüngere Generation ist der Pfeil, die ältere der Bogen.
John Steinbeck, John Ernst Steinbeck, amerikan. Schriftsteller, 1962 Nobelpreis für Literatur, 1902 - 1968

Der Regierung Geld und Macht zu überlassen ist so, als überließe man Halbwüchsigen Whisky und Autoschlüssel.
P.J. O'Rourke, amerikan. Journalist, geb. 1947

Es ist häufig schwer, das Glück in uns zu finden, und es ist unmöglich, es anderswo zu finden.
Nicholas Chamfort, Sébastien Roch Nicolas, frz. Schriftsteller, 1740 - 1794

Für Börsenspekulationen ist der April einer der gefährlichsten Monate! Die anderen sind Juli, Dezember, Mai, Januar, September, November, Februar, Juni, März, August und Oktober. Mark Twain, Samuel Langhorne Clemens, amerikan. Schriftsteller u. Satiriker, 1835 - 1910

Dankbarkeit ist manchmal ein Band, oft aber eine Fessel.
Johann Wolfgang von Goethe

Den Reichtum eines Menschen misst man am besten an den Dingen, die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.
Henry David Thoreau, amerikan. Schriftsteller, 1817 - 1862

Gedankensplitter, die es (bisher) noch nicht in die Langform eines Blogbeitrages geschafft haben (03/2010):

  • Noch ein Gedanke zu den militanten Vegetariern. Wo soll der biologische Dünger her kommen, wenn es keine Tierzucht mehr gibt?
  • Warum joggen eigentlich immer die Leute, die so aussehen, als ob sie es gar nicht nötig haben.
  • Mathematischer Beweis gesucht: Die Summe zweier gerader Primzahlen ist immer eine Quadratzahl.