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Irgendwann hatte ich schon mal erwähnt: Ich mag Krakauer. Nicht unbedingt die im Bockwurstformat, aber als Aufschnitt finde ich sie lecker -  wenn sie gut gemacht sind, was selten genug vorkommt. Bei einem hiesigen Fleischer habe ich eine entdeckt, die ganz gut ist und die auch noch selber produziert wird. Ein Discounter hat welche, allerdings schon in Scheibenform, vorrätig, die auch munden.

Freunde haben mich mal nach Stettin zum Shoppen mitgeschleppt. Da die Wurst einen polnischen Ursprung hat, vermutete ich, dass sie dort auch zu finden sein müsste. Ich wurde nicht enttäuscht, fand ich doch meterweise Krakauer im Kühlregal. Bei der Auswahl bewies ich dann noch ein glückliches Händchen, erwischte ich ein wohlschmeckendes Exemplar.

Mittlerweile habe ich schon ein paar Marken durch, die alle nicht schlecht waren. Aber warum muss man deswegen immer nach Polen fahren. Ok, der Wurstkauf war nicht immer der einzige Grund, aber trotzdem. Wie war ich da froh, eine "Original polnische Krakauer" in einem der hiesigen Supermärkte zu finden. Die Verpackung, das Logo ... Ich erkannte sie wieder, hatte ich sie doch schon mal in Stettin gekauft. Natürlich landete ein Stück in meinem Einkaufswagen und dieser Tage mit dem Weg über die Zunge auch bei mir im Magen.

Damit wären wir dann bei der Frage in der Überschrift: "Warum machen die das?" Die hier erworbene Krakauer hatte ein Aroma mit dabei, dass ich zum einen bei deutschen Krakauern schon öfter bemerkt habe - das ich nicht mag - und zum anderen, dass ich bei echten polnischen (und bei der von meinem selbst produzierenden Schlachter) nicht gefunden habe. Gibt es da ein deutsches Dauerwurstgesetz, dass irgendwelche Beigaben vorschreibt, die das Aroma verfälschen? Vorzustellen wäre es.

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Wenn ich beim Einkauf von Lebensmitteln etwas Zeit habe oder brauche, schlendere ich gern durch die Regale und gucke auf Produkte, die mir ggf. auffallen und etwas ungewöhnlich erscheinen. So viel mir neulich eine kleine Plastikdose "Ziegenbutter leicht gesalzen" in die Hand. Ungesalzene fand ich nicht, so landete die kleine grüne Verpackung im Einkaufswagen und jetzt auch auf gängiggem Brot.

Leicht überrascht hat mich die Farbe des Streichfetts. Bei genauerem Überlegen fiel mir allerdings auf, dass Ziegenkäse oder der von mir schon mehrfach umschwärmte Ziegencamenbert ebenfalls eine sehr helle, fast weiße Farbe haben. Die Butter vom Määh-Tier stand dem Weißvergleich in nichts nach. Die Frage, die mir aber immer noch im Hinterkopf mitschwang, war die, warum es nicht auch ungesalzene Ziegenbutter gab.

Der Geschmackstest brachte für diese Frage eine klare Antwort. Zuvor sei aber noch erwähnt, dass das befürchtete Ziegenaroma nicht in der Butter wahrzunehmen war. Eher im Gegenteil: Wenn nicht die 1% Salz (lt. Zutatenliste) verarbeitet worden wären, hätte sie vermutlich nach fast nichts geschmeckt. Zumindest verhinderte der Salzgehalt, dass man sich zuviel von diesem doch auch etwas teureren Streichfett aufs Brot schmierte. Wer aber gern gesalzene Butter mag, dem sei der Versuch empfohlen.

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Oft sind die einfachen Sachen doch immer noch die besten. Beim samstagvormittägigen Supermarktbesuch lachten mich an der Fleischtheke die Lammchops an, so eine Art Beinscheibe vom Lamm mit einem Stück Röhrenknochen mittendrin. Da die Scheiben schon eingelegt waren (Kräuter, Knoblauch, Öl), erübrigte sich das Würzen.

Zu Hause angekommen ließ ich eine passende beschichtete Pfanne schön heiß werden, drehte dann die Hitze etwas zurück, legte das Fleisch ohne alles hinein und briet(?) es schön langsam von einer Seite. Als es anfing, leicht zu bräunen, drehte ich es einmal um und garte es auf der anderen Seite so lange, bis die Tastprobe den richtigen Garpunkt ergab. Dann ruhte es ein wenig, während ich den Kühlschrank nach einer Grillsoße durchforstete.

Vor dem Verzehr kam dann noch etwas Salz darauf.  Das Lamm war zart und saftig, die Grillsoße ging ungenutzt wieder zurück. Einfach lecker. Ein kleiner Salat hintendran machte das Mittag vollwertig.

P.  S.: Apropos Garpunkt vom Fleisch. Da möchte ich auf die noch nicht gedrehte Grillepisode von EiTV verweisen, da wird dann das Messinstrument zum feststellen des Garpunktes von Fleisch gezeigt.

P. S. II: Memo an mich: vom Essen Fotos machen nicht vergessen.

Auf meiner Tournee durch Neubrandenburgs Einkaufscenter erblicke ich immer mal wieder schöne Aushänge, Werbungen, Hinweistafeln und ähnliches. Und, obwohl ich gerade nicht darauf aus war, Nahrung zu erheischen, fiel mir die Speisekarte eines kleines Bistros ins Auge:

Aus typografischer Sicht stellt sich hier bei der permanenten Großschreibung das Problem mit dem großen "ß", was es (noch) nicht gibt. Aber ich finde, es ist bei den beiden Soßen recht unauffällig und damit elegant gelöst. Beim Püree darf die kulinarische Frage gestellt werden, ob es sich um ein Selleriepüree, ein Pastinakenpüree, ein Erbspüree, ein Wrukenpüree oder doch "nur" um ein Kartoffelpüree handelt. Das soll uns aber nicht beschäftigen.

Die erstgenannte Soße lässt die kleinen grauen Zellen anspringen und Fragen aufkommen. Bei der u. g. Tomatensoße bilden (hoffentlich) Tomaten die wesentliche Grundlage. Deswegen der Name. Aber bei der Hausfrauensoße? Vermutlich ist es hier aber ähnlich wie beim Rapsöl-Olivenöl-Traubenkernöl-Babyöl-Paradoxon. Vielleicht wurden aber auch nur Kittelschürze, Kopftuch, Besen und Wischmob ausgekocht und als Basis genommen? Oder ist es eine schwungvolle Mischung aus Spülmittel, Glasreiniger, Allzweckreiniger und (zur Hebung des Wohlgeschmacks) Essigreiniger (mit 5% Balsamico-Essig)?

Wir werden es nie erfahren, da ich den Aufstieg in die 1. Etage nicht gewagt habe. Die Leere dort hätte mich vermutlich aufgesogen.

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Die groben Abläufe stehen fest, kommenden Donnerstag wird gedreht. EiTV No. 2 steht auf dem Plan. Die Vorbereitung war/ist nicht ganz einfach. Am schwierigsten entpuppte sich die Rezeptauswahl. Wichtigstes Kriterium: Es soll etwas völlig anderes sein als bei EiTV No. 1, da stellte sich die große Reihen-Vorauswahl als wenig hilfreich heraus. Augenscheinlich habe ich eine Vorliebe für Gerichte, wo letztendlich alles in einem Topf oder einer Schüssel landet; oder die Zutaten entsprechen nicht der Saison.

Natürlich soll das Endprodukt auch noch den Produzenten schmecken, weil sie es hinterher essen (müssen). So gab es einiges hin und her; sogar externe Berater wurden hinzugezogen. Von dort kam dann auch ein Vorschlag. Um noch nicht zu viel vorwegzunehmen, nenne ich es mal "Fleisch mit Soße". Die Idee wurde durch die aktiv Beteiligten positiv aufgenommen und als Gericht bestätigt.

Dann begannen die Probleme: Das vorgeschlagene spezielle Fleisch hatte ich schon öfters in der Pfanne, aber die Soße war doch sehr eigen. Ein Rezept musst erdacht bzw. gesucht werden. Und was isst man dazu? Gemüsebeilagen, Sättigungsbeilagen, oder doch "nur" Baguette? Eine entsprechende Nachfrage beim Idee gebenden Berater überraschte: Er hatte das Gericht bisher weder zubereitet geschweige denn gegessen!

Aber heute, eine Woche vorm Drehtag, steht im wesentlichen das Rezept. Beim Braten des Fleisches gibt es Erfahrungen, beim Zubereiten der Sättigungsbeilage auch. Der Rest ist Premiere: Das Beilagengemüse (dessen genaue Form zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Beitrages noch nicht feststeht) und die Soße. Neu für den Koch ist auch, ein mehrteiliges Gericht so zuzubereiten, dass alles gleichzeitig fertig auf den Teller kommt. "Nebenbei" darf natürlich auch der Running Gag nicht vergessen werden, was bedeutet, dass von den 4 Herdplatten zwischendurch mal 5 gebraucht werden könnten. Hoffen wir also, dass auch der Herd mit seinen Aufgaben wächst, der Löffelschwinger wird es tun.

Irgendwann Ende 2009/Anfang 2010: Nach dem großen Erfolg von Eierschneider TV (trotz des langen Namens 😉 ) hatte ich die Idee für eine Videosendereihe mit kürzerem, aber anspielungsreichem Namen. Man könnte unterschiedliche  Interessen verschiedener Leute miteinander verbinden ... Und Spaß macht es auch noch. Die Idee fiel auf fruchtbare Boden.

Februar 2010: Langsam wirds konkret. Die running gags werden geplant (für 20 Sendungen reichen sie erstmal), die Grundstruktur der Videos entwickelt, eine Liste möglicher Hauptdarsteller wird zusammengestellt. Aber auch erste Probleme tauchen auf: Wie kann man eine Google Docs Tabelle in Google Wave integrieren? Nach wie vor nicht gelöst.
Ab 16. Februar wird auch ein Logo und alles grafische Drumrum professionell erstellt. Ein bißchen Anspruch haben wir auch.  Ab 27 Februar wird die Nullte Sendung geplant. Die Hauptdarstellerin steht fest: S. Janka. Für den Abend des 04.03. werden die Dreharbeiten angesetzt.

01.03.2010: Aufregung und Spannung wachsen. Am Drehplan wird noch gefeilt, Requisiten werden erworben.

03.03.2010: Die letzten Requisiten sind besorgt. Der Drehtag kann kommen. Der Plan steht, Details werden geklärt, wenn es soweit ist.

04.03.2010, 18:00 Uhr: Es geht los. Schauplatzsichtung. Drehort und Vorspannidee werden aufgenommen.

04.03.2010, 20:49 Uhr: @seeseekey twittert: "Arbeite mit Dirk an neustem Geheimprojekt 🙂 #Eieiei" Dabei ist da das wesentliche schon fast geschafft. Die Hauptdarstellerin ist richtig heißgelaufen und bereitet sich auf das Finale vor.
S. Janka sieht richtig gut aus, so, wie man sie von früher kennt. Irgendwann zwischendurch wurde die nullte Sendung zur ersten Sendung aufgewertet.

04.03.2010, 21:22 Uhr: Alles im Kasten. Der Rest ist Sache von Schnitt, Synchro und Musik. Das Team macht sich über die Hauptdarstellerin her.

04.03.2010, 22:26 Uhr: Die Teammitglieder sind auf ihre Wohnungen verteilt, es zieht Ruhe ein. Der Drehort ist beräumt. @dirknb twittert: "Erstaunlich, wie lange man für ein Rührei braucht ... #eieiei 😉 Fertig, für heute."

05.03.2010, 07:43 Uhr: Twittermeldung von @dirknb: "Frühstück für Männer, die gestern was geschaff(t/en) haben: Kaltes Rippchen in delikater Soße #eieiei" Resteverwertung, nachdem S. Janka vom nachtfrostkühlen Balkon geholt, in Portionsbecher verteilt und eingefroren wurde.

12.03.2010, 19:45 Uhr: Die Aufregung ist groß. Es gibt den Rohschnitt zu sehen.

12.03.2010, 19:56 Uhr: Toll! Sicher, man kann noch dran feilen. Aber das ist das erste Video seiner Art. Dafür ist es Spitze. Aber es gibt noch was zu tun.

16.03.2010, 10:00 Uhr: Es ist soweit. Wenn Youtube mitspielt kommt Video.

Manchmal hasse ich Rabattaktionen. Eigentlich immer. Vor allem dann, wenn sie in Läden stattfinden, die ich auch frequentiere. Sie haben zwar meist den Vorteil, dass man ein paar Prozente, manchmal auch Euros spart, aber ob man das, was man da günstiger gekauft hat, wirklich braucht, ist noch nicht geklärt.

Essen muss man aber, meist wird empfohlen, dies regelmäßig zu tun. Der Handel bietet an zahlreichen Essenausgabestellen nahrhaftes und zubereitetes an. Zur Mittags-, gelegentlich auch zur Abendstunde suche ich entsprechende Einrichtungen gern mal auf. Nur die Rabattaktionen verhageln mir immer wieder den Genuss. Weil: Dann ist es auch zu den Nebenzeiten voll in diesen Läden; ich mag keine vollen Räume.

Ein Fischbrater hat gerade so eine Rabattaktion. Sonst kam man bis ca. halb 12 und ab 14 Uhr locker dort hinein und hatte eine mir genehme Platzwahlmöglichkeit. Knüppelvoll ist es jetzt schon und noch zu Unzeiten. Und bis 16 Uhr wollte ich nicht mit dem Mittag warten.

Ein Bulettenbräter hat auch gerade eine Rabattaktion. Die macht den Laden nicht merkbar voller, aber vielleicht liegt das auch an den Angeboten selber. Bei den aktuellen Coupons kann man theoretisch bis zu 73 Euro sparen. Der genaue Blick unter Berücksichtigung der eigenen Verzehrsgewohnheiten zeigt aber, dass mich von den 24 Angeboten gerade zwei(!) eventuell ansprechen. Das liegt im wesentlichen an meiner beinahe 99%-igen Nutzung des Drive In, der nachfolgenden Verzehrung in den eigenen vier Wänden und dem daraus folgenden Temperaturproblems bei den Pommes, vom logistischen Balanceakt mit dem offenen Getränk ganz zu schweigen. Da man mit verschüttetem und entsorgtem Essen nicht wirklich was spart (außer Kalorien), geht dieser Gewinn an mir vorüber.

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Neulich schrieb ein hiesiger Miniblogger "Ich bin endgültig mit meiner Rede fertig geworden. Thema: Fernsehen trägt nicht mehr zur Bildung, sondern zur Verblödung des Zuschauers bei." (nbjojo) Ich würde das gern ein wenig relativieren: Es kommt immer auch auf die Uhrzeit und den Sender an.

Sonntag abends gegen 23:15 Uhr (aktuelle Folgen) und Montag bis Freitag gegen 9 Uhr (alte Folgen) gibt es auf DMAX die kulinarische Serie "Anthony Bourdain - Eine Frage des Geschmacks". Tony reist durch die Welt und ist, was ihm vor die Futterluke kommt. Schweinefleisch, Innereien, Suppen und Würste gehören zu seinen Lieblingsspeisen, aber alles andere wird auch zumindest probiert.

Natürlich schaut er auch manchmal in die Spitzengastronomie - in New York hat Bourdain, selber auch Koch, ein Restaurant - rein, aber die Lieblingsorte sind für ihn die Straßencafés, Garküchen und Imbissstände, wo lokale Spezialitäten zubereitet werden. Frische Zutaten, viele Gewürze, Kräuter, Soßen, Brühen, Fonds, Gemüse, Fleisch (auch ungewöhnliche Teile), Fisch, ... und es schmeckt.

Convenience: Keine Chance. Da stellt sich mir manchmal die Frage, wo er ähnliches in Neubrandenburg oder Umgebung finden könnte ...

Gedankensplitter, die es (bisher) noch nicht in die Langform eines Blogbeitrages geschafft haben (01/2010):

  • Wenn die Wirtschaft sich rechnen muss, spielen Menschen keine Rolle (Hans-Georg Pölitz).
  • Politik hat den Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
  • Was muss man tun, um in einer Gaststätte mit Convenience-Essen halbwegs gut zu essen? Hingehen, wenn die Küche mangels Gästen Feierabend gemacht hat, laut Plan aber noch warmes Essen gereicht wird. Es bleibt zwar trotzdem vorbereitetes Essen, aber es ist sehr frisch zubereitet. Wenigstens etwas. 😉
  • Warum findet die Blogsuche (von Google) weniger Blogs zu einem bestimmten Schlagwort als die normale Suche?
  • Vegetarier/Veganer sind die wahren Tierquäler. Sie erlösen die Tiere nicht aus ihrem Leid. Außerdem bleiben die nicht verzehrten Tiere unter ihren erbärmlichen Bedingungen länger am Leben.
  • Warum wird eigentlich gegen die Verwendung von Pelzen zur Bekleidung protestiert, aber nicht gegen die Verwendung von Leder? (Antwort von Vince Ebert: Weil man gegen ein Kaffeekränzchen alter Damen besser kämpfen kann als gegen eine Horde Rocker.)
  • Mal eine Idee für einen ganz neuen Blog: Klassiker der deutschen Fernsehunterhaltung und Gründe, weswegen man sie nicht kennt.
  • Ich bin mit dem Internet aufgewachsen. So, wie sich das Netz verbreitet hat, bin auch ich immer breiter geworden.

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Nur mal so für mich, und ggf. für diejenigen, die mitkommen wollen.

Restaurants/Gaststätten, wo ich bei Gelegenheit mal hin muss:

  • Burg, Burg Stargard
  • Wirtshaus "Zur Eiche", Jabel
  • "Kleines Meer", Waren
  • Forsthaus Strelitz, Neustrelitz

Weitere Vorschläge und Mitkommwünsche (jeder zahlt aber seine Rechnung selber) bitte an mich.

(wird ergänzt und fortgesetzt)