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Manchmal erlebt man doch die eine oder andere Überraschung, die durchaus auch positiver Natur sein kann. Die große Hoffnung liegt dann darin, dass etwas, was sich als positiv herauszustellen scheint, auch bis zum Ende diese Eigenschaft behält.

Neulich fand ich in einem Supermarkt gläserne Fondware, bei der ich nach der Zutatenlistenlektüre versuchsweise ein Exemplar ergriff und käuflich erwarb. Ich zitiere: "Konzentrierte Geflügelbrühe (Wasser, Hühnerkarkassen, Geflügelfleisch, Karotten, Zwiebeln, Petersilie, schwarzer Pfeffer, Nelken, Rosmarin, Thymian, Lorbeerblätter, Pastinaken, Sellerie), Speisesalz, zucker, Sherrywein." Das klingt doch richtig gut.

Jetzt habe ich den Fond mal getestet. Also: Glas auf, Inhalt in einem Topf erhitzt, eine Handvoll Nudeln hinein geschmissen, probiert und gegessen. Lecker. Immerhin wirbt ja auch Herr Schuhbeck dafür ...

Frage: Im vorangestellten Absatz ist ein Wort zu viel. Welches? Stimmt. Es war das Wort "Lecker." Das 400-ml-Glas kostet lt. Internet irgendwas bei 2,60 € + x.  Für den Preis kriege ich auch einen Fond hin, der schmeckt aber bedeutend besser (demnächst bei EiTV, geplant als No. 11). Das Problem bei der Glasware ist nur, dass da eben nicht wirklich ein Warenwert von 7,50 €/l drin steckt. Das Glas, das Etikett und der Deckel müssen auch bezahlt werden. Darüber hinaus wollen der Hersteller, der Handel und Herr Schuhbeck einen Obolus erhalten. Da bleibt für einen guten Hühnergeschmack natürlich nichts mehr übrig, er fehlte fast vollständig, trotz des guten Ansatzes in der Zutatenliste.

Aber es fehlte auch eine wichtige Zutat. Da bleibt uns allen nur das selber kochen. Und es ist so einfach ...

Liebe Mitstreiter von Foodwatch,

wie ich heute SpiegelOnline entnahm, habt ihr festgestellt, dass ein gewisser Alfons Schuhbeck für "Billigsuppe" wirbt. Da seid ihr richtige Blitzmerker.  Fast auf den Tag genau vor 7 Monaten (in Worten: sieben Monaten) gab es hier bereits eine entsprechende Notiz. Die "Qualität" der angesprochenen Produkte ist nicht erst durch Labortests festzustellen, da reicht auch ein Blick auf die Zutatenliste.