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Nichts ist schwieriger als eine Freundschaft, die bis zum letzten Tag andauert.
Cicero, Marcus Tullius Cicero, röm. Staatsmann, Redner u. Philosoph, 106 - 43 v.Chr.

Wenn dein Haus in Flammen steht, wärme dich daran.
aus Spanien

Manche leben ihrer Wirklichkeit so fern, dass sie ohne Fernbedienung nicht leben können.
Bruno Ziegler, dt. Autor u. Künstler

Ich mache mir keine Gedanken mehr über manche Menschen aus meiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in meine Zukunft geschafft haben!
Unbekannt

Was wir wissen, ist ein Tropfen, was wir nicht wissen, ein Ozean.
Isaac Newton

Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.
Isaac Asimov

Das wahre und sichtbare Glück des Lebens liegt nicht außerhalb, sondern in uns.
Johann Peter Hebel, schweiz. Theologe u. Dichter, 1760 - 1826

Wenn dunkle Schatten auf dich fallen, stehst du vermutlich am falschen Ort. Mach dich auf den Weg zum Licht.
Ilka Kunath, dt. Schriftstellerin, Schwerpunkt: Gedichte & Aphorismen, geb. 1980

Manchmal stößt man auf ein Zitat, findet es nicht schlecht, versucht, es sich zu merken und, wenn man es dann braucht, weil man einen schönen Anlass gefunden hat, ist es weg. So hat es mich einige Zeit gekostet, es wieder zu finden, aber ich habe es:

In der Politik ist es manchmal wie in der Grammatik: Ein Fehler, den alle begehen, wird schließlich als Regel anerkannt.
André Malraux (1901-1976, französischer Schriftsteller, Abenteurer und Politiker)

Weil dieser Beitrag nicht in der Politik-Rubrik erschien, sondern bei öffentlichem Essen, handelt es sich beim Auslöser natürlich um Speisen und die Grammatik. Gerade die grammatikalischen, aber und vor allem auch die orthografischen Feinheiten, die auf Menükarten hiesiger "Essen"-Bringdienste dargeboten werden, haben ja schon einiges hier im Blog ausgelöst.

In der Musik gibt es jedes Mal zum Jahresende ein Problem: Woher nehmen wir all die Weihnachtsmusik, wie können wir den Leuten mit Weihnachtsmusik Geld aus der Tasche ziehen, wenn wir aber keine neuen Weihnachtstitel aufgenommen haben. Diese Branche hat es einfach gelöst: Man nehmen eine schöne, besinnliche Schnulze und mische da noch ein bißchen Glöckchengebimmel rein. Zahlreiche Beispiele belegen diese Aussage. Bei den aus dem Briefkasten geangelten Speiseangeboten Neubrandenburger "Essen"-Bringdienste ist es ähnlich. Man nehme das normale Standardlayout und verschlimmbessere es mit etwas Tannengrün, Kugeln und Glocken; auch Kerzen machen sich immer sehr schön.

So etwas zog ich unlängst aus dem Postkasten, freute mich noch, dass da keine Pizza "Rotkohl, Ente, Apfel, Kartoffelbrei" drauf zu finden war, aber, was ich sonst noch so fand, bleibt grenzwertig, wenn auch nicht ganz so schlimm wie beim momentanen Spitzenreiter, der aber wohl auch schon nicht mehr existiert.

Der oben genannte Fehler, der sich fast durch die gesamte Karte zieht, ist der Verzicht von Kommas bei Aufzählungen. Aber auch nicht so ganz: Bei den Pizzazutaten, den Nudelgerichten, Croques ("Inklusive eine Sauce Ihrer Wahl" - da fehlt entweder ein "r" oder ein Komma), Salaten und den Aufläufen fehlt das Komma, bei den Fleischgerichten ist es zwar da, es fehlt aber z. T. das Leerzeichen dahinter. Erstaunliche Regel: Stehen die Pizzazutaten hinter dem Namen in Klammern, gibt es doch Kommas, dafür fehlen dann aber die Leerzeichen zwischen Name und der "Klammer auf".

Ich gebe zu, das sind alles Kleinigkeiten, aber die Masse macht es. Bei der Pizza Meeresfrüchte sind übrigens Schrimps (Originalschreibweise), eine Muschel und ein Tintenfisch drauf. Außerdem wusste ich gar nicht, dass es Pfirsich- und Ananaskäse gibt. Seit dem Analogkäseskandal wissen wir, dass für die Käseherstellung nicht nur Milch vergoren werden muss, aber Ananas und Pfirsiche?

Warum achten eigentlich die Betreiber solcher "Essen"-Bringdienste nicht darauf, Speisen anzubieten, die einen Transport auch überstehen? Die Pizza ist ja leidlich transportfähig und kann länger warmgehalten werden, Aufläufe sind fast schon prädestiniert dafür. Pastagerichte werden schon kritischer, da muss das Nachgaren der Teigware in der heißen Soße gut kalkuliert werden, damit sie al dente beim Kunden ankommt. Aber warum werden immer noch Pommes frites angeboten? Oder Bratkartoffeln? Oder Widgets (Kartoffelspalten oder -ecken)? Alles das kommt definitiv nie so knusprig beim Esser an wie es sein sollte. Oder der Salat, der im gleichen Transportgefäß enthalten ist wie die warme dampfende Hauptspeise. Knackigkeit ist das letzte, was man hier erwarten kann.

An anderer Stelle hatte ich schon mal den Schutz von Standardbegriffen in der Küche gefordert. Sowas wie einen Markenschutz, der auch für Sauce Hollandaise, Bordeaux, Champagner, Münchner Weißwurst, Dresdner Christstollen, Nürnberger Lebkuchen, Lübecker Marzipan usw. gilt. Gyros sollte zum Beispiel immer vom Drehspieß kommen, "Pfannengyros" ist ja der Widerspruch in sich (außer, man dreht die Pfanne um die durch den Griff gebildete Achse über einem Mülleimer. Die Beispiele ließen sich, gerade auch in der Assietten aufwärmenden Gastronomie, beliebig fortsetzen.

Das "Wiener Schnitzel" ist so eine geschütztes Produktbezeichnung. Zusammengesetzte Schweinefleischfasern (Formfleisch?), durch eine Panade zusammengehalten, mit frittierten und mit Pommesgewürzsalz überstreuten Kartoffelscheiben (genannt "Bratkartoffeln") und einer kernreichen Zitronenscheibe serviert, bezeichnet man normalerweise nicht so, so dass der getestete "Essen"-Bringdienst aufpassen sollte, dass er da nicht irgendwann mal Ärger bekommt. Selbst die erlaubte Bezeichnung "Schnitzel Wiener Art" wäre eine Beleidigung für das Original, dass aus Kalbfleisch hergestellt werden muss und eine knusprige, blasig abgehobene Panade haben sollte und keine abriebfeste und leicht anfrittierte Paniermehlummantelung.

Aber immerhin wurde die gemischte Salatbeilage separat transportiert und war entsprechend knackig. Wenigstens ein Pluspunkt, würde es ja auch einen gewissen Aufwand erfordern, Eisbergsalat nicht so zu servieren. Das Grünzeug war augenscheinlich aber auch das einzige, was bei den getesteten Speisen nicht frittiert war.

Schade übrigens:  Mein Lieblingsgericht ist seit einigen Jahren nicht mehr auf der Speisekarte, deswegen habe ich dort lange nichts mehr bestellt. Es war die 217. Ich werde auch erst wieder bestellen, wenn das Gericht, dass seinerzeit unter 217 angeboten wurde, wieder auftaucht.

Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.
Theodor Fontane, 30.12.1819 - 20.09.1898, dt. Schriftsteller

Mode ist eine so unerträgliche Form der Hässlichkeit, dass wir sie alle sechs Monate ändern müssen.
Oscar Wilde, Oscar Fingall O'Flahertie Wills, irisch. Lyriker, Dramatiker u. Bühnenautor, (1891 'Das Bildnis des Dorian Gray'), 1854 - 1900

Angenehm sind die erledigten Arbeiten.
Cicero, Marcus Tullius Cicero, röm. Staatsmann, Redner u. Philosoph, 106 - 43 v.Chr.

Der eigene Hund macht keinen Lärm. Er bellt nur.
Kurt Tucholsky, dt. Journalist u. Schriftsteller, schrieb u.a. unter den Pseudonymen 'Kasper Hauser', 'Ignaz Wrobel', 'Theobald Tiger', 'Peter Panter', 1890 - 1935)

Willst du dich am Ganzen erquicken, so musst du das Ganze im Kleinsten erblicken.
Johann Wolfgang von Goethe

Tapferkeit ist ein Anfall, der bei den meisten Menschen schnell vorübergeht.´
Mark Twain, Samuel Langhorne Clemens, amerikan. Schriftsteller u. Satiriker, 1835 - 1910

Wunder stehen nicht im Gegensatz zur Natur, sondern nur im Gegensatz zu dem, was wir über die Natur wissen.
St. Augustin, Apostel von England und erster Erzbischof von Canterbury

Wer nicht genug Geld hat, das Nachbargrundstück zu kaufen, sollte Gesangsunterricht nehmen.
Georg Thomalla, dt. Schauspieler, Kabarettist u. Synchron-Sprecher, (z.B. von 'Jack Lemmon'), 1915 - 1999

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Ein freundlichen 2. Advent an alle und insbesondere an die Teilnehmer am Greifswalder Medienstammtisch vom vergangenen Donnerstag. In kleiner Runde erwähnte ich ein Video, dass ich dann nicht fand. Hier ist es:

Viele Romane sind dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht nur einen, sondern mehrere Handlungsstränge aufweisen, die sich dann final zum Ende hin vereinen. Probieren wir es also auch mal, wenn es auch kein Roman, sondern "nur" ein Blogartikel ist.

Der eine Strang beginnt bei den Wortspielen. Lange, bevor die Umgangssprache Worte wie "krass", "fett" oder "knorke" als positive Lautäußerungen hervorgebracht hat, sprach man von noblen oder edlen Gegenständen. Tücher, Stoffe oder Weine waren gern mal edel, die Gesinnung nobel. Natürlich gab es von einigen dieser alten Worte auch das Gegenteil; und hier verbindet sich dann das englische mit dem Deutschen. Unedel wird im englischen zu ignoble.

Alfred Bernhard Nobel (1933-1896) war ein schwedischer Chemiker und Erfinder. Insgesamt wurden ihm über 350 Patente zugeschrieben, eins davon ist das Dynamit. Außerdem ist er der Stifter des nach ihm benannten Nobelpreises, den es in vielen Wissen(schaft)sgebieten gibt. Jährlich wird er vergeben und ist mit nicht erheblichen Geldmitteln verbunden, Ruhm und Ehre inklusive.

Ignaz Nobel ist Neffe des großen Preisstifters und ebenfalls Namenspate für eine Auszeichnung auf wissenschaftlichem Gebiet. Ignaz bewies seinerzeit, dass 2 Bläschen in kohlensäurehaltigem Mineralwasser niemals den gleichen Weg bis zur Oberfläche nehmen. Deswegen wurde ihm zu Ehren der Ig-Nobel-Preis ins Leben gerufen - prämiert er Forschungsergebnisse, die nicht wiederholt werden können oder sollen. Heutzutage wird als Begründung zwar mehr darauf hingearbeitet, dass Ig-Nobel lautmalerisch nahe an ignoble, also unedel oder unwürdig, liegt; aber das sei nur nebenbei bemerkt.

Mark Benecke, deutsches Mitglied im "Ig-Nobel-Preis-Komitee", veröffentlichte die beiden unten genannten Bücher, in dem ein der der Ig-Nobel-Preis-ausgezeichneten oder -würdigen Forschungen mit zum Teil erstaunlichen Ergebnissen vorgestellt werden. Das klingt zwar auch ein bißchen nach Spaßwissenschaft (was es irgendwo auch ist), aber es ist eben nicht nur einfach lustig. So ist zum Beispiel bewiesen:

  • alte Männer verschätzen sich in der Zahl ihrer Sexualpartnerinnen (natürlich nach oben)
  • warum kleben Duschvorhänge immer am Körper?
  • Grizzlybären fürchten Cola
  • Fußfetischismus in Zeiten der Cholera
  • Hühner bevorzugen schöne Menschen
  • wer trinkt, verdient mehr
  • später sterben spart Steuern
  • die Herkunft von Murphys Gesetzen
  • Alkohol trinkende Ratten lebn länger
  • Trinken macht schlau
  • usw.

Viel Spaß beim Lesen und Lernen.

Mark Benecke
Lachende Wissenschaft
ISBN: 978-3-404-77214-8

Mark Benecke
Warum man Spaghetti nicht durch zwei teilen kann
ISBN: 978-3-7857-2368-5

Gedankensplitter, die es (bisher) noch nicht in die Langform eines Blogbeitrages geschafft haben (11/2009):

  • Die Stadt Neubrandenburg, so Ideen, sollte sich ein Verkehrsleitsystem einfallen lassen, dass auch die Tiefgarage unter dem Marktplatz besser ausgelastet wird. Was nützen aber solche Systeme, wenn sie durch den Autofahrer ignoriert werden? Beispiel: Leitsystem sagt, Innenstadt besetzt, trotzdem fahren noch Massen hinein.

Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahatma Gandhi, Mohandas Karamchand Gandhi, ind. Rechtsanwalt, Staatsmann u. Reformer, 1869 - 1948

Feigheit ist der wirksamste Schutz gegen die Versuchung.
Sir Peter Ustinov, Petrus Alexandrus von Ustinov, brit. Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller u. UNICEF-Botschafter, Oscar-Preisträger, ('Topkapi'), 1921 - 2004

Behandle alle Menschen so, als wären sie mit Dir verwandt.
indianisches Sprichwort

Das Sinnliche ist unschuldig, wo es nicht mit Pflichten in Konflikt kommt.
Friedrich Theodor Vischer, dt. Philosoph, 1807 - 1887

Weisheit ist nicht so sehr das Wissen darum, was schließlich zu tun ist, sondern darum, was zunächst getan werden soll.
Herbert Hoover, 10.08.1874 - 20.10.1964, 31. Präsident der USA (1929-1933)

Menschenherz und Meeresboden sind unergründlich.
jüdisches Sprichwort

Ohne Frauen geht es nicht. Das hat sogar Gott einsehen müssen.
Eleonora Duse, Eleonora Guilia Amalia Duse, ital. Theater-Schauspielerin, 1858 - 1924

Es gibt keine künstliche Intelligenz - bestenfalls künstliche Dummheit. Deshalb sind Computer die schnellsten Idioten der Welt.
Unbekannt

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Es gibt Menschen, die bildlich gesprochen sehenden Auges in ein aufgeklapptes Messer laufen. Das ist im wesentlichen ihr eigenes Problem. Aber wenn eine ganze Region sowas tut, dann ist das nicht sehr schön und außerdem etwas übertrieben formuliert.

Vier Großereignisse an vier Tagen, da darf man eine gewisse Skepsis haben, was ordnungsgemäße Abläufe in der Stadt betrifft. Wobei ich immer noch hoffe, dass meine Prognosen nicht in Erfüllung gehen. So viel Glück ist aber selten jemandem beschieden. Vielleicht sollten wir auch alle entspannen und ein verlängertes Wochenende zum Verreisen nutzen.

Donnerstag eröffnet der neue große Supermarkt in der Oststadt, Freitag der Weberglockenmarkt, Sonnabend ist Wochenendeinkauf und Sonntag ist verkaufsoffen, zumindest in der Innenstadt.

Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass am Sonntag in der Innenstadt mit massiver Belastung durch den meist ruhenden Verkehr zu rechnen ist. Zahlenmäßig massive Verstöße gegen die StVO werden nicht geahndet werden, geschweige denn unterbunden oder verhindert.

Jedem Falschparker sein 10/15-Euro-Ticket am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr, das wäre eine schöne Entlastung für die Stadtkasse bzw. eine schöne Spende für gemeinnützige Vereine. Ich werde ja sehen, wieviel Ordnungsbeamte unterwegs sein werden, denn ich bin am Sonntag auch in der Innenstadt - zu Fuß übrigens, einen der um den Ring liegenden Parkplätze nutzend.

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Staatsmänner und schöne Frauen haben kein Gefühl für ihren allmählichen Verfall.
Philip Chesterfield, Philip Dormer Stanhope, 4th Earl of Chesterfield, brit. Politiker, 1694 - 1773

Mit leeren Händen ballen sich die Fäuste von alleine.
Bruno Ziegler, dt. Autor u. Künstler

Frauen sind die Holzwolle der Glaskiste des Lebens.
Kurt Tucholsky, dt. Journalist u. Schriftsteller, schrieb u.a. unter den Pseudonymen 'Kasper Hauser', 'Ignaz Wrobel', 'Theobald Tiger', 'Peter Panter', 1890 - 1935

Man hat nur Anspruch an so viel Glück und Freude, als man selbst gewährt.
Ernst von Feuchtersleben, Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben, österr. Schriftsteller, ('Es ist bestimmt in Gottes Rat'), 1806 - 1849

Wer im Dunkeln sitzt, zündet sich einen Traum an.
Nelly Sachs

Wenn der Arzt hinter dem Sarg des Patienten geht, so folgt manchmal tatsächlich die Ursache der Wirkung.
Robert Koch

Mache dich nicht so wichtig. Es gibt größere Zwerge als du einer bist.
John Knittel, schweiz. Schriftsteller, 1891 - 1970

Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt.
Alfred Herrhausen, dt. Bankmanager, 1930 - 1989