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Da kann man doch auf dem Weberglockenmarkt, der in Neubrandenburg die Rolle des Weihnachtsmarktes übernommen hat, immer noch und mal wieder das eine oder andere besondere finden. Das sei auch und vor allem kulinarisch gemeint. Es gilt aber hier nicht, die 15357. Version aufgepeppten Discounterglühweins oder irgendwelche fettverseuchten Bratwürste zu verkosten. Wobei, die Richtung ist schon nicht verkehrt.

An einem der Stände, die vermutlich das Ende des Weihnachtsmarktes überleben werden, gibt es unterschiedlichste Grillwurstspezialitäten. Neben der schnöden deutschen und der schon besseren Krakauer Variante erfreut man hier den Gast auch mit zwei etwas ungewohnteren Arten. Schon im letzten Jahr war die Straußenbratwurst der Renner an diesem Stand, in diesem Jahr hoppelte dann das Gegenstück dazu aus Australien an vorbei: Känguru-Bratwurst.

Was beide Würste auszeichnet ist der fleischigere Biss und der spürbarere Eigengeschmack des farbkräftigeren Bräts. Während die Straußenwurst eher lang und schmal daher kommt, präsentiert sich die Känguru-Wurst kürzer und draller. Gefallen habe sie mir beide, wobei ich aber einen kleinen Vorsprung für die australische Variante feststellen muss. Die Laufvogel-Wurst war letztes Jahr besser ...

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https://www.youtube.com/watch?v=Fn-Xw0QX6vU

Zutaten:

  • winterliches Gemüse (Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl, Sauerkraut u.ä.), gern auch nur einzelne Blätter oder Reste von anderen Gerichten
  • passende Fleischbeilagen (Reste, gegarte Scheibenware o.ä., wie Kasslerlachs, Kasslerbroiler, Geflügelbrust, Brat- oder andere Wurst)
  • passende Gewürze oder andere geschmacksgebende Zutaten wie Kümmel, Butter, Preiselbeeren, Muskat usw., also die Sachen, mit denen man das Gemüse bzw. das Fleisch sowieso würzen würde bei den klassischen Vorbildern für dieses Gericht
  • Reispapier
  • Erdnussöl
  • Feldsalat
  • Orange
  • Honig
  • weißer Balsamico
  • Senf
  • Salz
  • Pfeffer
  • Bio-Zitrone
  • Olivenöl

Die Folge EiTV ist eher so eine Art Ideengeber oder Konzeptstudie unter dem Thema: "Was man nicht alles machen kann". Und das Ergebnis ist zumindest witzig, aber auch schmackhaft und "mal was anderes". Pate gestanden haben die klassischen deutschen Wintergerichte Rotkohl mit Gans oder Ente, Bratwurst mit Sauerkraut, Kasslerbraten mit Weißkohlgemüse (oder auch Schichtkohl) und Brathuhn mit Rosenkohl. Auf der anderen Seite stand die klassische Frühlingsrolle, also das in Reispapier gewickelte Juliennegemüse, dass dann frittiert und anschließend gegessen wird.

So schneiden wir also die gewünschten Zutaten - der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt - in Julienne, also in kleine, ca. streichholzgroße Streifen, oder etwas größer. Diese garen wir leicht vor, indem wir sie durch den Wok schwenken. Auch ein Dämpfen mit Hilfe eines Bastkorbes im Wok ist hier denkbar. Anschließend wird alles in den nach Vorschrift vorbereiteten Reisblättern ein gewickelt und frittiert. Der Salat dient natürlich der Auffrischung und -wertung des Gerichts, aber auch, um die vier Jahreszeiten im Titelwortspiel abdecken zu können.

Um auch die 5. Jahreszeit einbeziehen zu können, ließe sich das Wortspiel mit dem Karnevalsfleisch "Ta(r)tar - Ta(r)tar" bemühen, und das Gericht um die Komponente rohes gehacktes Rinderfilet, vermischt mit rohem Ei und Gewürzen ergänzen. Bei der allgemeinen Nahrungsmittelhysterie lässt sich das aber wohl nicht vermitteln. Das letzte Mal, dass ich sowas aß, war ca. 1988 im Bahnhofsrestaurant Mitropa des Hauptbahnhofs Gera. Heute undenkbar.

Weiteres auch unter http://seeseekey.net und EiTV@Twitter

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Facebook und Twitter haben es verkündet, wenn auch nur in minimalster Größe: Eine neue Folge EiTV ist im Kasten. Zwar steht die vorherige noch nicht mal im Netz (es gibt wohl kleinere technische Schwierigkeiten), aber neu drehen geht immer. Dafür sollten jetzt beide neuen Teile kurz hintereinander folgen. Mehr dann im Laufe der nächsten Zeit hier im Blog.

Die Ausgabe Nr. 15 birgt ein dunkles Geheimnis. Noch kennen es nur 3 Menschen, eben die drei Dreh-Beteiligten. Das wird auch auf immer so bleiben, solange es keiner ausplaudert. Oder ich ein kleines Gewinnspiel draus mache. Das lass ich mir bis zur Veröffentlichung des Videos noch durch den Kopf gehen.

Es gibt übrigens das klassische Saisongericht für Ende April/Anfang Mai: Spargel, schön mit Sauce Hollandaise (natürlich selber aufgeschlagen), Kartoffeln und als Beilage ein paar Nürnberger Rostbratwürste. Eine Idee wären auch Schweinemedaillons oder ein knusprig auf der Hautseite gebratenes Fischfilet gewesen. Die Kurzbrataromen passen sehr gut zum Spargel.