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Man geht ja nicht ungestraft einkaufen - ein Gedanke, den ich hier schon öfters hatte. Nur der Auslöser ist diesmal ein anderer gewesen. Anlässlich eines Anlasses hatte ich mir ausgedacht: 'Machste mal einen Obstsalat.' Sowas hatte ich zwar noch nie gemacht, aber so schwer kann es ja nicht sein. Und für den Notfall wollte ich sicherheitshalber noch ein Packung Vanillesoße, -jogurt, -quark, -pudding oder so ähnlich mitnehmen. Da drunter kann man ja einige süße Unfälle verstecken.

So schritt ich am Kühlregal eines Supermarktes (kein Discounter) entlang und griff zu Packungen mit cremiggelbem Inhalt. Da ich des Lesens mächtig bin, las ich die Zutatenliste auf der Suche nach echter Vanille ... und stellte jeden Becher, jedes Glas und jede Packung wieder ins Regal zurück. Verkauft Madagaskar seine Vanilleschoten nur noch an die Gastronomie und an Hobbyköche oder haben die ihre Anbaugebiete mittlerweile alle mit Kartoffeln bepflanzt, um sie u.a. ins Agrarland Mecklenburg-Vorpommern zu verkaufen?

Nun drängt die Zeit ein wenig, so dass ich selber keine Vanillesoße kochen kann; das habe ich nämlich auch noch nie gemacht und müsste erstmal nach einem Rezept recherchieren und ggf. nochmal Zutaten einkaufen gehen. Ich hoffe, mein Obstsalat kommt trotzdem an.

P.S.: Im gleichen Supermarkt schaute ich auch noch in die Messerabteilung. Leider war die Auswahl hier weniger vielfältig als bei den Puddings. Eigentlich gab es auch nur die Messer des von Axel Schulz beworbenen Herstellers. Diese sind aber nicht mal den geringen Preis wert, zu dem sie verkauft werden. Lasst also die Finger davon!

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Frühlingszeit ist Spargelzeit, und was passt besser zum Edelgemüse als eine schöne Sauce Hollandaise?! Das Schöne an der Soße: Sie schmeckt nicht nur zu Spargel, sondern auch zu vielen anderen Gemüsen, Kartoffel oder auch Fisch. Ein guter Grund, sie selber herzustellen. Man kann sie sogar zum Überbacken nehmen. Wobei ich hierbei nicht von den tetraverpackten, eingeglasten oder -getüteten Produkten gleichen Namens aus den Supermärkten und Discountern rede. Die sind meist überaromatisiert (Tütenprodukte) oder einfach butterfrei (Glas und Karton) und somit Etikettenschwindel. Ich habe sie probiert und mein Urteil lässt sich in 3 Buchstaben zusammenfassen: Bäh!

Nachdem ich ein Rezept dazu im Fernsehen gesehen habe, schritt ich zum selber Ausprobieren. Um es vorwegzunehmen: Es geht! Sie ist mir fast gelungen, die Würzung, bei der ich etwas improvisierte, ist überarbeitungsfähig. Schwierigkeiten gab es von ganz anderer Seite: den Zutaten.

Gewürze und Ingredenzien waren im Haus, nur Eier und Butter fehlten. Der nächstgelegene Discounter hatte beides im Sortiment, mit Erschrecken stelle ich aber fest, dass die (Bio-) Eier aus den Niederlanden kamen. Beim zweiten Discounter das gleiche Spiel. Da stellt sich die ernsthafte Frage: Muss das sein? Der dritte Discounter hatte dann deutsche Eier. Es geht doch. Erstaunlich: Es waren auch die frischesten.

Immerhin habe ich beim zweiten Discounter einen ganz leckeren Ziegencamembert und scheinbar frische, also keine ESL-Milch gefunden. Erstaunliches habe ich auch bei der Butter gefunden, aber da muss ich erstmal recherchieren, ob es wirklich erstaunlich oder normal ist.  Mehr dann später hier.