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Gedankensplitter, die es (bisher) noch nicht in die Langform eines Blogbeitrages geschafft haben (02/2010):

  • Werbung ist so widersprüchlich: Da werden Wasserfilter unter anderem gegen Kalk angeboten, und bei Flaschenwässern mit ihrem hohen Mineralstoffgehalt geworben.
  • Die Grenze zwischen individueller Persönlichkeit und psychischer Krankheit ist fließend.
  • Manchmal überlege ich, wie wohl eine Fernsehsendung zur Vermittlung von Waisenkindern aussehen könnte. Wie "Tiere suchen ein Zuhause"? Wo ist die Sendung, die sich auf ähnliche Art um bedürftige Kinder und Erwachsene kümmert?
  • Es scheint in unserer Gesellschaft schwierig zu sein, die Wahrheit zu sagen. Das gilt vor allem, wenn man dies entgegen bestehender "Regeln" wie political correctness, Gutmenschentum, politischer Großwetterlage o. ä. tut.

Der Mensch ist zu vielem fähig, um Liebe zu erringen. Er ist zu allem fähig, um Neid zu erwecken.
Mark Twain, Samuel Langhorne Clemens, amerikan. Schriftsteller u. Satiriker, 1835 - 1910

Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen.
Joseph Joubert, frz. Moralist u. Essayist, 1754 - 1824

Die Sanduhren erinnern nicht bloß an die schnelle Flucht der Zeit, sondern auch zugleich an den Staub, in welchen wir einst verfallen werden.
Georg Christoph Lichtenberg

Ein Egoist ist ein unfeiner Mensch, der für sich mehr Interesse hat, als für mich.
Ambrose Bierce, Ambrose Gwinnett Bierce, amerikan. Journalist u. Satiriker, ('The Devil‘s Dictionary'), genannt 'Bitter Pierce', 1842 - 1914

Die Geschichte lehrt uns Tugend, aber die Natur predigt unaufhörlich das Laster.
Ludwig Börne, Löb Baruch, dt. Schriftsteller u. Publizist, 1786 - 1837

Auf dem Lebensweg sind die Sackgassen leider nicht beschildert.
Brigitte Fuchs, schweiz Autorin u. Lyrikerin, geb. 1951

Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf - es kommt nur auf die Entfernung an.
Marie von Ebner-Eschenbach

Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden, wenn wir sie an anderen erblicken.
Johann Wolfgang von Goethe

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Neulich schrieb ein hiesiger Miniblogger "Ich bin endgültig mit meiner Rede fertig geworden. Thema: Fernsehen trägt nicht mehr zur Bildung, sondern zur Verblödung des Zuschauers bei." (nbjojo) Ich würde das gern ein wenig relativieren: Es kommt immer auch auf die Uhrzeit und den Sender an.

Sonntag abends gegen 23:15 Uhr (aktuelle Folgen) und Montag bis Freitag gegen 9 Uhr (alte Folgen) gibt es auf DMAX die kulinarische Serie "Anthony Bourdain - Eine Frage des Geschmacks". Tony reist durch die Welt und ist, was ihm vor die Futterluke kommt. Schweinefleisch, Innereien, Suppen und Würste gehören zu seinen Lieblingsspeisen, aber alles andere wird auch zumindest probiert.

Natürlich schaut er auch manchmal in die Spitzengastronomie - in New York hat Bourdain, selber auch Koch, ein Restaurant - rein, aber die Lieblingsorte sind für ihn die Straßencafés, Garküchen und Imbissstände, wo lokale Spezialitäten zubereitet werden. Frische Zutaten, viele Gewürze, Kräuter, Soßen, Brühen, Fonds, Gemüse, Fleisch (auch ungewöhnliche Teile), Fisch, ... und es schmeckt.

Convenience: Keine Chance. Da stellt sich mir manchmal die Frage, wo er ähnliches in Neubrandenburg oder Umgebung finden könnte ...

Viele Menschen halten ihre Phantasie für ihr Gedächtnis.
Josh Billings, Henry Wheeler Shaw, amerikan. Humorist, 1818 - 1885

Demokratie darf nicht so weit gehen, dass in der Familie darüber abgestimmt wird, wer der Vater ist.
Willy Brandt, Herbert Ernst Karl Frahm, 4. Bundeskanzler der BRD, 1971 Friedensnobelpreis, 1913 - 1992

Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war.
Mark Twain

Wenn die Opern dich umbrausen mit Getön, dann genieße auch die Pausen: Sie sind schön.
Heinz Erhardt

Wer viele Sprachen spricht, kann in vielen Sprachen Unsinn reden.
Alexander Roda Roda, Sándor Friedrich Rosenfeld, österr. Satiriker, 1872 - 1945

Vollendete Tapferkeit besteht darin, ohne Zeugen zu tun, was man vor aller Welt tun möchte.
François de La Rochefoucauld, François VI. Duc de La Rochefoucauld, frz. Offizier, Diplomat u. Schriftsteller, 1613 - 1680

Wenn mir jemand sagt, sein Wort sei so gut wie seine Unterschrift, dann nehme ich immer die Unterschrift.
Alain Delon, frz. Schauspieler, ('Borsalino'), geb. 1935

Bauchredner sprechen, wie ihnen der Nabel gewachsen ist.
Klaus Klages, dt. Gebrauchsphilosoph u. Abreißkalenderverleger ('Kuno Klabotschke'), geb. 1938

Ein Psychiater ist ein Mann, der sich keine Sorgen zu machen braucht, solange andere Menschen sich welche machen.
Karl Kraus

Geld allein macht nicht glücklich. Aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn.
Marcel Reich-Ranicki

Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist.
Abraham Lincoln

Ein Kompromiss, das ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass jeder meint, er habe das größte Stück bekommen.
Ludwig Erhard

Der Mensch kann wohl die höchsten Gipfel erreichen, aber verweilen kann er dort nicht lange.
George Bernard Shaw

Der Charakter zeigt sich im Verhältnis eines Menschen jenen gegenüber, die ihm nichts nützen.
Prof. Dr. Lothar Schmidt, dt. Politologe, Aphoristiker u. Schriftsteller, geb. 1922

Bete nicht um eine leichtere Last, sondern um einen stärkeren Rücken.
Theresa von Ávila, Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada, span. Kirchenlehrerin, 1515 - 1582

"Leben und leben lassen" ist die Einstellung derer, die lieber arbeiten lassen.
Dr. Michael Rumpf, dt. Aphoristiker u. Buchautor, (1997 'Gefühlsgänge', 2000 'Haarrisse', 2003 'Querlinien'), geb. 1948

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Ich weiß nicht, was sich manche Firmen bei der Auswahl ihres Namens so denken. Sicher kann man bei diesem Firmennamen auch geradeaus denken, aber manchmal muss man auch so denken, die andere denken:

Co-Working in der Herbertstraße? Dazu passt dann aber die Postleitzahl nicht. Oder irgendein anderes Netzwerk?

Sicherlich geht es in der Herbertstraße manchmal auch im Nüsse. 😉

Floskeln, oder ganz allgemein Aussagen, sind manchmal ein recht eigen Ding, vor allem, wenn man anfängt, sie schwungvoll zu kombinieren. Da kann dann auch gern mal das Gegenteil von dem herauskommen, was man eigentlich sagen möchte. Klassisches Beispiel ist das missglückte 2-in-1-Kompliment: "Sie hat eine Haut wie ein 18-jähriger Pfirsich."

Auch bei Werbeaussagen muss man vorsichtig sein. Da geht auch mal was schief, wenn man sie mit den Angaben zu einem Produkt, die auf eine Verpackung gehören, verknüpft. Ein bekannter deutscher Kartoffelverarbeiter, der sich gern damit rühmt, nur deutsche Kartoffeln zu verwenden, schreibt auf seiner 500-g-Gnocchi-Packung:

Wenn in der 500-g-Packung nur für 100 g Deutsche Kartoffeln genommen werden, so fragt man sich, wo die restlichen 400 g herkommen. Oder ob die Firma ihre Formulierung an dieser Stelle nicht ggf. überarbeiten sollte, weil sie eigentlich was anderes meint.

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Vielleicht ist es ja schon jemandem aufgefallen: blog.rundumgenuss.de gibt es jetzt auch optimiert für Smartphones. Jetzt heißt es nur noch, eine kurze Adresse dafür zu finden. Aber mit der langen gehts jetzt auch schon. Einfach mal ausprobieren mit iphone, Milestone, iPad touch, G1, Android und Co.

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Entspanne dich, lass das Steuer los, trudle durch die Welt, sie ist so schön.
Kurt Tucholsky, dt. Journalist u. Schriftsteller, schrieb u.a. unter den Pseudonymen 'Kasper Hauser', 'Ignaz Wrobel', 'Theobald Tiger', 'Peter Panter', 1890 - 1935

Gesundheit und Verstand sind die zwei großen Gaben des Lebens.
Menander, Menandros, griech. Dichter, 342 - 292 v.Chr.

Aschenhaufen haben es gern, wenn man sie für erloschene Vulkane hält.
Wieslaw Brudzinski, poln. Aphoristiker, geb. 1920

Man muß oft erst den falschen Weg gehen, um den richtigen zu finden.
Friedrich Löchner, dt. Pädagoge, geb. 1915

Die Regierung ist hauptsächlich eine kostspielige Organisation, die sich mit Übeltätern abgibt und die Leute besteuert, die sich ordentlich aufführen. Für die anständigen Menschen tut die Regierung ziemlich wenig - abgesehen davon, dass sie sie ärgert.
Edgar Watson Howe, US-amerik. Redakteur, Journalist und Schriftsteller

Liebe zur Natur ist die einzige Liebe, die menschliche Hoffnungen nicht enttäuscht.
Honoré de Balzac, frz. Schriftsteller, 1799 - 1850

Deutsche Männer sind die einzigen auf der Welt, die über ein Dutzend nackte Frauen hinwegsteigen würden, um zu einer Flasche Bier zu kommen.
Anonym

Wer nichts riskiert, kann nicht einmal scheitern.
Reinhold Messner, ital. Alpinist, 1978 Erstbesteigung des Mount Everest ohne Sauerstoffgerät, geb. 1944

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Osso Bucco, Ossobuco oder wie das auch immer noch geschrieben werden kann, ist ein italienisches Schmorgericht, bei dem in dicke Scheiben geschnittene Kalbshaxen im Ofen gegart wird. Dabei heißt Ossobuco eigentlich nur Knochen mit Loch, was sich auf den zentralen Knochen einer solchen Beinscheibe bezieht.

Da es nicht einfach ist, Kalbsbeinscheiben zu bekommen, habe ich die rustikale Version mit Rinderbeinscheibe probiert, die auch sehr lecker ist. Dazu kaufe man sich eine möglichst dicke Beinscheibe vom Rind (wird ansonsten gern für Suppen benutzt). Drei Zentimeter hoch sollte sie schon sein. Dazu ein Suppenbund mit Sellerie, Möhre, Lauch, eine Zwiebel, Tomatenmark, ein Schuss Rotwein, Wasser oder Brühe, Salz, Pfeffer.

Sellerie, Möhre, Lauch und Zwiebel werden fein gewürfelt. Die Beinscheibe kommt zum Anbraten in eine hinreichend große, aber nicht zu große, stark aufgeheizte Pfanne, in die etwas hitzebeständiges Öl gegeben wurde. Idealerweise gibt es zur Pfanne einen Deckel und beides ist backofenfest. Ist die eine Seite des Fleisches in Ruhe und schön angebräunt, wird es umgedreht und ebenfalls gut gebräunt. Anschließend wird es aus der Pfanne geholt und dann das Gemüse und das Tomatenmark in den Bratresten angebraten. Alles wird mit Rotwein abgelöscht, mit Salz und Pfeffer gewürzt und das Fleisch wieder raufgelegt. Mit der anderen Flüssigkeit wird soweit aufgegossen, dass es fast bedeckt ist.

Der Ofen sollte jetzt bereits auf ca. 150°C vorgeheizt sein. Es kommt der Deckel auf die Pfanne und alles zusammen in den Ofen. Nun heißt es warten, immer mal wieder kontrollieren und ggf. mit Flüssigkeit aufgießen. Sobald das Fleisch vom Knochen fällt und es so weich ist, dass man es mit dem Löffel essen könnte, ist es fertig. Das kann zweieinhalb bis 3 Stunden dauern.

Das Fleisch wird aus der Pfanne geholt und warm gestellt. Die Gemüse- und Flüssigkeitsreste werden pürierend zu einer Soße verarbeitet und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Dazu passen breite Bandnudeln oder, wenn man die Soße etwas dickflüssiger lässt, auch Kartoffelbrei. Zum Essen sollte ein Löffel reichen. Apropos Löffel: Die besondere Delikatesse ist das Knochenmark aus der Beinscheibe ... mmh.