Einer der Hauptnachteile mancher Bücher ist die zu große Entfernung zwischen Titel- und Rückseite.
Robert Lembke
Öffentliche Meinung ist etwas, worauf sich hauptsächlich solche Politiker berufen, die keine eigene Meinung haben.
Amintore Fanfani
Das Leben lehrt uns, mit anderen und uns weniger streng zu sein.
Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter, Naturwissenschaftler u. Staatsmann, 1749 - 1832
Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.
Albert Einstein
Wenn man es nicht kann, dann ist ein Roman leichter zu schreiben als ein Aphorismus.
Karl Kraus, österr. Schriftsteller, Herausgeber, Zeitkritiker, Dramatiker und Aphoristiker, 1874 - 1936
Philosophie ist die geistreiche Übersetzung des Unerklärlichen in das Unverständliche.
Hans Clarin, dt. Schauspieler, (Kinderbuch-)Autor u. Synchron-Sprecher, ('Pumuckl'), 1929 - 2005
Die Deutschen sind ein gemeingefährliches Volk: Sie ziehen unerwartet ein Gedicht aus der Tasche und beginnen ein Gespräch über Philosophie.
Heinrich Heine
Man muss lernen, mit dem Gegebenen zufrieden zu sein, und nicht immer das verlangen, was gerade fehlt.
Theodor Fontane, Henri Théodore Fontane, dt. Journalist, Theater-Kritiker u. Schriftsteller, ('Effi Briest', 'Die Poggenpuhls'), 1819 - 1898
Maulsperren, beschmutzte Kleidung, verschmierte Gesichter
Stimmt eigentlich das Klischee, dass Hersteller/Vertreiber von Nahrungsmitteln ihre eigenen Produkte meist nicht selber essen oder trinken? Aus welchen Gründen auch immer. Vorstellen kann man sich da ja einiges. Zum einen (im guten) könnten sie sich ihre Produkte schnell übergegessen haben, zum anderen (im schlechten) wissen sie natürlich genau, was drin ist, und vielleicht essen sie sie deshalb nicht.
Den einen oder anderen Hersteller (im weiteren Sinne) würde ich aber gern mal darum bitten, dass er seine eigenen Produkte doch mal probiert. Dabei meine ich nicht, dass sie nicht schmecken könnten, im Gegenteil. So ein belegtes Baquette von Nordsee, ein Croque von Columbus Croques, ein Döner vom Stand um die Ecke oder das eine oder andere belegte große Brötchen aus einem Bäckereiimbiss (sei es nun De Mäkelbörger, Mecklenburger Backstuben, Kowalewski usw.) ist ja ganz lecker. Das Problem ist immer nur: Wie esse ich diese Sachen unfallfrei?
Einfach so "aus der Hand" geht im allgemeinen nicht! Da fragt man sich, was die Prouktentwickler sich dabei gedacht haben? Haben sie Geheimverträge mit Serviettenherstellern, Reinigungsfirmen oder Kieferchirugen? Und selbst mit Besteck ist es nicht einfach, für unterwegs gehts ja gar nicht.
Beispiel Döner. Wenn man da unterwegs irgendwo reinbeißt, kommt auf der anderen Seite die Soße raus und kleckert zumindest auf die Straße. Lösung: Schnell nach Hause und dann mit der Gabel erst einen Teil des Inneren essen, der Rest geht dann unfallfrei auch aus der Hand. Nur muss man wirklich schnell nach Haus, 99% aller Döner schmecken kalt nicht!
Beispiel Nordseebaquette. Sehr lecker hier z.Bsp. das Garnelenbaquette, schön mit feinem Eiersalat. Früher waren auch noch Gurkenscheiben drauf. Wenn man da rein beißt, quillt nicht nur der Eiersalat aus dem Brötchen, auch die Garnelen schieben sich aus seinem Inneren. Lösung? Keine.
Beispiel Columbus Croques. Hier stellt sich nicht nur das Problem, dass das Innere der Croques beim Abbeißen (oder Abschneiden) herausquillt. Das Abbeißen als solches geht vermutlich nur, wenn man ein Mundwerk wie Maddin Schneider hat. Für alle Normalmündigen Bürger besteht die Gefahr, dass sie sich eine Maulsperre einhandeln. Und wer schon mal probiert hat, etwas vornehmer Messer und Gabel zu benutzen, wird wissen, was das für ein Schlachtfeld auf dem Teller und dem umgebenden Tisch hinterlässt.
Hersteller und deren Produktentwickler sind also gefordert, "Verzehranleitungen" zu erarbeiten oder einfach mal die unfallfreie Nahrungsaufnahme vorzuführen.
Geistreiche Bemerkungen vom 15.06.2008
Verstehen heißt mit dem Herzen hellsehen.
Victor Hugo, frz. Lyriker, Romantiker u. Maler, ('Der Glöckner von Notre Dame'), 1802 - 1885
Die kluge Frau freut sich, wenn man sie für schön hält. Die schöne Frau freut sich, wenn man sie für klug hält.
aus Norwegen
Das Leben zwingt den Menschen zu allerlei freiwilligen Handlungen.
Stanislaw Jerzy Lec, Stanislaw Jerzy de Tusch-Letz, poln. Aphoristiker, Lyriker u. Satiriker, 1909 - 1966
Jeder Tag bringt seine Geschenke mit, man braucht sie nur auszupacken.
Albert Schweitzer, dt.-frz. Arzt, Theologe, Musiker u. Kulturphilosoph, 1951 Friedenspreis, 1952 Nobelpreis, 1875 - 1965
Reichen die Wurzeln tief, gedeihen die Zweige gut.
aus China
Nur wer Geist hat, sollte auch Besitz haben, sonst ist Besitz gemeingefährlich.
Friedrich Nietzsche, Friedrich Wilhelm Nietzsche, dt. Philosoph, Essayist, Lyriker u. Schriftsteller, 1844 - 1900
Schlaue Menschen diskutieren über Ideen, durchschnittliche Menschen diskutieren über Ereignisse, kleinliche Menschen diskutieren über Andere.
Unbekannt
Entrüstung ist ein erregter Zustand der Seele, der meist dann eintritt, wenn man erwischt wird.
Wilhelm Busch, dt. Zeichner, Maler u. Schriftsteller, 1832 - 1908
Warum gewinnt Deutschland gegen Österreich am 16.06.2008 bei der EM 2008?
Alter Führerbefehl. 😀
Wer is(s)t denn das?
Als guter Kulinariker probiere ich immer mal wieder die kleinen Perversitäten der Lebensmittelindustrie (den Begriff finde ich schon verbotswürdig). Frei nach dem bekannten Motto: "Was uns nicht umbringt, macht uns stark".
Als bekennender Fleisch- und Wurstesser habe ich mal ein Glas Dosenwürstchen eines bekannten Herstellers mir nach Hause genommen und probiert. Wer isst sowas? Das ist doch nur Bäh. Der einzige Vorteil scheint die lange Haltbarkeit zu sein, aber Notrationen gibt es doch normalerweise nicht im Supermarkt, sondern beim Katastrophenschutz. Mir tat nur der Senf leid, der diesen Geschmack teilen musste.
Es geht doch nichts über die Würstchen (Wiener, Knacker, Bockwürste) vom Fleischer.
Geistreiche Bemerkungen vom 08.06.2008
Wo Gott Dich hingesät hat, dort sollst du blühen.
aus Afrika
Etwas von heute auf morgen verschieben bedeutet, einen Tag verloren zu haben.
Ludwig Güttler
Der Mensch kann nicht alles wissen, aber etwas muß jeder haben, was er ordentlich versteht.
Gustav Freytag
Eigennutz ist die Klippe, an der jede Freundschaft zerschellt.
Ludwig Tieck
Intuition ist der eigenartige Instinkt, der einer Frau sagt, dass sie Recht hat - gleichgültig, ob das stimmt oder nicht.
Oscar Wilde, Oscar Fingall O'Flahertie Wills, irisch. Lyriker, Dramatiker u. Bühnenautor, (1891 'Das Bildnis des Dorian Gray'), 1854 - 1900
Die Stimme der Vernunft ist leise, aber sie ruht nicht eher, bis sie sich Gehör verschafft hat.
Prof. Dr. Siegmund Freud, Sigismund Schlomo Freud, österr. Arzt u. Neurologe, Begründer der Psychoanalyse, 1856 - 1939
Der Verstand und die Fähigkeit ihn zu gebrauchen, sind zweierlei Fähigkeiten.
Franz Grillparzer (15.01.1791 - 21.01.1872) österreicherischer Dramatiker
Verstehen heisst mit dem Herzen hellsehen...
Victor Hugo, frz. Lyriker, Romantiker u. Maler, ('Der Glöckner von Notre Dame'), 1802 - 1885
Sonne satt
Das Wetter am Wochenende verspricht ja noch recht angenehm zu werden. Deshalb sei mal auf den alten Artikel verwiesen.
Was man vom Prosecco lernen kann
Marcus Reckewitz und Hannes Bertschi haben mit dem Untertitel "Man schmeckt nur, was man weiß" ein hervorragendes Buch herausgebracht, dass ich jedem Genussmenschen nur ans Herz bzw. an den Magen und die Zunge legen kann. "Safran, Sushi und Prosecco" (ISBN: 978-3502150282) ist kein Kochbuch und keine Rezeptsammlung, dreht sich aber trotzdem um Essen und Trinken und sammelt viel Wissenswertes aus kulinarischen Höhen und Abgründen.
Bewusstes Genießen sollte eigentlich bei jedem ganz weit oben stehen, ließen sich doch auf diesem Weg viele ernährungsbedingte Beschwerden und Krankheiten von vornherein vermeiden. Dafür eine Basis zu legen, ist das Buch durchaus hilfreich, blickt es auch nicht nur auf den Teller oder ins Glas, sondern auch darüber hinaus, weiter, als das Tischtuch reicht.
Besondere Zustimmung und Erheiterung brachte mir der Artikel über den bereits im Titel des Buches enthaltenen Prosecco, steht er (der Artikel, nicht der Prosecco) doch stellvertretend für viele andere Produkte unserer Nahrungsmittelindustrie (allein dieser Begriff und das, was dahinter steht, gehören verboten). Ein Zitat: "... wenn man daran glaubt, dass Discounter für ein Almosen in der Lage sind, Gold in Flaschen abzufüllen, dann, ja dann ist man der ideale Kandidat für eine komplette Vollverarschung." Nicht umsonst gab es schon eine Reihe von Produktfälschungen, gerade auch bei eigentlichen Qualitätsprodukten, bei deutschen Discountern.
Zwei grundlegende Fehlentwicklungen sehe ich: Zum einen die "Geiz ist geil"-Mentalität des Verbrauchers und zum anderen seine bereits fortgeschrittene geschmackliche Verbildung. Oder warum bildet sich ein Auflauf um Kühltruhen, wenn Hackfleisch im Sonderangebot (zwei Wörter, die sich eigentlich ausschließen sollten) angeboten wird? Oder es wird ein Gemisch von Milchpulver, löslischem Kaffee, Zucker, Aroma, heißem Wasser, gedeckelt mit Schlagsahne, als Cappuccino akzeptiert, einem Getränk, das eigentlich aus einem Espresso (oder auch zwei) und einer Milchschaumhaube besteht. Es kann natürlich auch sein, dass es bei Cappuccino den "Trüffel"-Teekessel-Effekt gibt: Trüffel ist ja zum einen auch eine Schokoladen-Spezialität und zum anderen ein Pilz, der nicht nur Schweine anlockt.
Besonders perfide sind dann immer die Konsumenten, die sich über die Qualität von z. Bsp. Fleisch aufregen, dieses aber trotzdem immer dort kaufen, wo es am billigsten ist. Und das, obwohl es in unserer Region mindestens einen Fleischerzeuger und -verkäufer gibt, der nicht nur die Tier selber aufzieht, sondern auch das Futter noch selber anbaut (soweit ich weiß). Qualität hat nunmal ihren Preis und wer nicht bereit ist, diesen auch zu bezahlen, der darf sich hinterher auch nicht beschweren.
Aber das Thema ist so umfassend, dass man darüber ewig schreiben könnte. Deswegen zurück zum Buch und damit dem Auslöser für diesen Beitrag. Wer lesen kann, dem sei es empfohlen, es gibt es in der broschierten Fassung für unter 10 Euro. Der Buchhandel berät da sicher gern. Als Hörbuch habe ich noch nicht gefunden. Das wäre aber mal eine Idee, zum Nebenbeihören beim Kochen. 😉
Geistreiche Bemerkungen vom 01.06.2008
Dumme und Gescheite unterscheiden sich dadurch, dass der Dumme immer dieselben Fehler macht und der Gescheite immer neue.
Kurt Tucholsky, dt. Journalist u. Schriftsteller, schrieb u.a. unter dem Pseudonym 'Kasper Hauser', 1890 - 1935
Man soll die Männer nehmen, wie sie sind und die Frauen, wie sie sein möchten.
Frank Wedekind, Benjamin Franklin Wedekind, dt. Dramatiker, ('Frühlings Erwachen', 'Lulu'), 1864 - 1918
Wenn die Neurotiker Luftschlösser bauen, kassieren die Psychiater die Miete.
Jerome Lawrence
Die Wissenschaft fängt eigentlich erst da an, interessant zu werden, wo sie aufhört.
Justus von Liebig
Eilen hilft nicht; zur rechten Zeit fortgehen, das ist's.
La Fontaine
Man muss in den Dreck hinein geschlagen haben, um zu wissen, wie weit er spritzt.
Wilhelm Raabe
Für alles gibt es eine Medizin, außer gegen Tod und Steuern.
aus Amerika
Man muss das Tiefe verstecken. Wo? An der Oberfläche.
Hugo von Hofmannsthal, österr. Schriftsteller, 1874 - 1929
Geistreiche Bemerkungen vom 25.05.2008
Nur die Narren und die Toten ändern niemals ihre Meinung.
James Russell Lowell, amerikan. Schriftsteller, 1819 - 1891
Am Morgen sehr früh ist viel zu spät für das, was man Abend vorher hätte tun sollen.
Johann Pestalozzi, Johann Heinrich Pestalozzi, schweiz. Pädagoge u. Schriftsteller, 1746 - 1827
Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat.
Mark Twain (30.11.1835 - 21.04.1910) US-Schriftsteller
Der Mensch ist das einzige Tier, das freundschaftlichen Verkehr mit seinen Opfern pflegen kann, bis es sie verspeist.
Samuel Butler, brit. Schriftsteller, 1835 - 1902
Die Menschen bauen zu viele Mauern und nicht genügend Brücken.
Dominique Georges Pire
Der Schein regiert die Welt und die Gerechtigkeit ist nur auf der Bühne.
Friedrich Schiller
Richte nie den Wert des Menschen schnell nach einer kurzen Stunde. Oben sind bewegte Wellen, doch die Perle liegt am Grunde.
Otto von Leixner, Johann Christian Gottlieb Franz Otto Spamer, dt. Buchhändler u. Verleger, 1820 - 1886
In der Aufstellung unserer Grundsätze sind wir strenger als in ihrer Befolgung.
Theodor Fontane, Henri Théodore Fontane, dt. Journalist, Theater-Kritiker u. Schriftsteller, ('Effi Briest', 'Die Poggenpuhls'), 1819 - 1898