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Bei manchen Erzeugnissen unserer Nahrungsgüterindustrie kann man sich wirklich nur wundern. Wobei die Kennzeichnungspflicht zum Beispiel für allergene Stoffe schon hoch zu bewerten ist. Wichtig für Allergiker erzeugt es doch bei Nichtbetroffenen Grübeleien.

Aus diesem Grund habe ich mir mal einen "Joghurt Drink Pur" aus dem Sortiment eines Discounters gegönnt, weil mich der Allergiehinweis für ein pures Milchgetränk doch etwas irritiert hat. Vielleicht sehe ich es mal wieder etwas blauäugig, aber was erwarte ich von einem puren Joghurtdrink? Im wesentlichen Jogurt, der auf geeignete Weise trinkfähiger, sprich flüssiger gemacht wurde. Primär würden mir für diesen Zweck Milch oder Wasser einfallen. Immerhin wird das Getränk von einer Molkerei hergestellt, da liegen diese Zutaten nahe. Und so liegt es natürlich nahe, dass als Warnung "Kann Spuren von Roggen und Dinkel enthalten." lautet.

Ich mag ländliche Idylle. Dort, wo die Natur noch in Ordnung ist. Wo die Verarbeitung der Feld- und Stallfrüchte erzeugernah gleich im Dorf erfolgt. Wo die Mühle gleich neben der Molkerei steht und ein böser Wind Spuren von Getreide über der Molkerei entlädt.

Oder ist es doch was anderes? Blicken wir auf die Zutatenliste. An zweiter Stelle steht Wasser, das war zu erwarten, an vierter und gleichzeitig letzter Stelle Magermilchpulver. Bei einer nur 4 Bestandteile enthaltene Liste freut sich das Genießerherz. Knapp 7% Zucker, und damit Platz 3, sind auch enthalten. Muss das sein? Aber wir wollen gnädig sein, immerhin ist es besser als Fruktose, Glukosesirup, Süßstoffe oder anderes. Etwas weniger Zucker wäre aber auch nicht schlecht gewesen, ist das Getränk dadurch alles andere als erfrischend.

Hauptbestandteil ist übrigens nicht Jogurt sondern ein nicht näher beschriebenes "Joghurterzeugnis". Was ist das nun wieder? Ein Blick in die MilchErzV (Milcherzeugnisverordnung, PDF), § 2(2) sagt uns, dass ein Jogurt zum Jogurterzeugnis wird, wenn er mit Speisegelatine oder Stärke versetzt und außerdem auf über 50°C erhitzt wurde. Da man Stärke eben auch aus Getreide herstellen kann, erklärt das wohl den Allergikerhinweis. Und vielleicht nimmt ja der eine oder andere Naturköstler den Dinkelhinweis noch als besonderes Kaufargument, ist doch dieser Urweizen sehr in Mode.

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Architekten sind kreative Leute, deren gestalteten Ergebnisse man immer gern bewundert (oder verwundert anschaut). Sicherlich gibt es eine ganze Reihe Gebrauchsarchitektur, aber man findet auch immer wieder herausragende Gebäude, die ob ihrer Einzigartigkeit auffallen. Beispiele dafür kennen wir alle. Aber der Architekt wird nicht als solcher geboren. Sicher liegt eine ganze Menge Talent u.U. mit in der Wiege, aber das Handwerkszeug wird an Hochschulen gelehrt. Die Bauhaus-Uni in Weimar, die Hochschule für bildende Künste Hamburg oder auch die ETH in Zürich seien stellvertretend erwähnt.

Was passiert eigentlich mit den Architektur-Projekten, die bei der Ausbildung an den Hochschulen durchfallen? Wäre doch schade, wenn diese, in die soviel Zeit und Energie investiert wurde, einfach so entsorgt würden. Nunja, sie haben vielleicht einige Fehler: Wohnhäuser, die wie an die Straße gewürfelt aussehen und in Blickrichtung nur aus grauem Beton bestehen ohne Fenster. Oder Häuser, wie aussehen wie Baracken (und auch in der gleichen Farbe angestrichen sind). Oder schicke Zweigeschosser, die die so eng nebeneinander stehen, dass sich die Bewohner benachbarter Häuser am Frühstückstisch den Zucker rüber reichen könnten, wenn nicht wieder ein bis zwei Wände fensterlos wären.

Aber ich will diese fensterlosen Hauswände nicht zu stark kritisiere, sind sie doch an sich gut durchdacht. Sie hindern meist die Bewohner des Hauses, ins nebenan stehende andere Haus zu sehen. Das hat da nämlich Fenster in der gegenüberliegenden Wand. Und wenn man da dann rausgucke, sieht man auf die (graue) Wand des gegenüberliegenden Hauses. Ich vermute mal, dass man sogar die Rauigkeit des Putzes erkennen kann. Hoffen wir also, dass die Innenarchitekten so gut waren, die Wohnungseinrichtung so gut zu planen, dass gar kein Interesse besteht, aus dem Fenster zu gucken.

Wer jetz glaubt, graue Wohnbetonwürfel, Wohnbaracken und das andere beschriebene gibt es nicht, dem empfehle ich mal einen schönen Spaziergang durch das Wohngebiet Wolgaster Straße, speziell die Zinnowitzer und die Heringsdorfer Straße.

Update 08.10.2009: Ich habe mir heute das Gelände nochmal angesehen. Die "Baracken" heißen übrigens Gartenhofhäuser. Davon gibt es zwei, die halbwegs parallel laufen. Dazwischen sind dann die Gartenhöfe, hoch mit Sichtschutzpalisaden eingezäunt, damit weder Licht noch des Nachbars Auge in den Garten fällt.
Erstaunlich ist übrigens, wie man gleich argwöhnisch beäugt wird, wenn man sich Häuser, die doch öffentlich rumstehen, mal etwas genauer ansieht. 😉

Zu jeder Wahrheit gibt es eine Gegenwahrheit.
Heiko Schulz

Der Mensch träumt nur, damit er nicht aufhöre zu sehen.
J. W. von Goethe

Wenn du willst, dass deine Träume wahr werden, wach auf!
Graffito

Es kann einem nichts Schlimmeres passieren, als von einem Halunken gelobt zu werden.
Robert Schumann, dt. Komponist, 1810 - 1856

Krisen meistert man am besten, indem man ihnen zuvorkommt.
Walt Whitman Rostow, amerikan. Wirtschaftshistoriker, 1916 - 2003

Wenn die Menschen nur über Dinge reden würden, von denen sie etwas verstehen - das Schweigen wäre bedrückend.
Robert Lembke, dt. Journalist, TV-Moderator, Quizmaster (1955-1989 'Was bin ich?'), 1972 Geschäftsführer des Deutschen Olympia-Zentrums, 1913 - 1989

Eifersucht ist die unnötige Besorgnis um etwas, das man nur verlieren kann, wenn es sich sowieso nicht lohnt, es zu halten.
Ambrose Bierce, Ambrose Gwinnett Bierce, amerikan. Journalist u. Satiriker, ('The Devil's Dictionary'), genannt 'Bitter Pierce', 1842 - 1914

Ein ausgeglichener Mensch ist einer, der denselben Fehler zweimal machen kann, ohne nervös zu werden.
Anonym

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Gedankensplitter, die es (bisher) noch nicht in die Langform eines Blogbeitrages geschafft haben (09/2009):

  • Auf einer Werbebeilage mit Platzspartipps für kleine Küchen ist gleichzeitig eine Werbung für ein Lightgetränk mit dabei. Muss man das trinken, um in die enge Küche zu kommen?
  • Je seriöser die Agierenden in einem Geschäft (i. w. S.) aussehen, desto unseriöser Geschäft. Bankkaufleute, Nachrichtenmoderatoren im Privatfernsehen, Zeitungschefredakteure, ...
  • Ich glaube, ich bin fernsehsüchtig. Neulich hatte ich Besuch, so dass ich weder vorher, noch dabei den Fernseher an hatte. Als der Besuch weg war und ich ins Bett konnte/musste, habe ich doch vorher noch den Fernseher angemacht und mich eine halbe Stunde berieseln lassen.
  • Ein Satz, über den ich auch nicht hinweg komme: Mach das Mäh mal Ei. (Für alle Hochdeutschsprecher: Das soll eine Aufforderung an ein Kind sein, ein Schaf zu streicheln.)
  • Mit jedem Straftäter wird eine Rehabilitation und eine (Wieder-)Einordnung in die Gesellschaft angestrengt. Wieso funktioniert das mit Parteien nicht (link)?
  • Die Sparkasse schickt in einer Straße voller Mietwohnungen eine Postwurfsendung zum Thema Hauskauf- und -verkauf. Adressierung "An alle Immobilienbesitzer in Neubrandenburg".  Die Streuverluste hätte ich gern als Guthaben auf meinem Konto.

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Manch einem geht es sicherlich genauso: Der Vorratsschrank füllt sich nach jedem Einkauf mit irgendwelchen leckeren Halbzutaten, weil man die unbedingt mal zu einem Essen verarbeiten möchte. Das aber schiebt man immer wieder auf und so sammelt sich allerhand an. Und auch das Tiefkühlfach bzw. der Kühlschrank bleiben nicht verschont.

Weil man sich Ziele setzen soll, gibt es hier jetzt eine Liste der Vorräte in meinen Schränken. Gesucht werden Vorschläge, wie diese entweder zu einem Essen ergänzt oder kombiniert werden können. Wer einen guten Vorschlag abgibt, ist dann in der Zeit vom 6.10.2009 bis 17.10.2009 (außer 11.10.2009 und 13.10.2009) eingeladen, das Gericht, das auf dem Vorschlag basiert, mit zu essen.

Hier alles, was raus muss (alphabetisch geordnet):

  • Ajvar mild (Paprikapüree)
  • Balsamico-Essig (verschiedene)
  • Bami-Goreng-Nudeln
  • Blütensirupe (3)
  • Crema di Balsamico (weiß, dunkel)
  • Croutons
  • Erdnussöl
  • Gemüsesoße/-püree (TK)
  • Gewürzgurken
  • Grünkohl
  • Hühnerbrühe (ca. 0,3 l) (TK)
  • Kartoffelpüreepulver
  • Kondensmilch, gezuckert
  • Limonenöl
  • Mungobohnenkeimlinge
  • Nudelpaella
  • Oliven (schwarz, grün)
  • Olivenöl
  • Pasta
  • Polentagries
  • Rinderfond
  • Risotto-Reis
  • Rote Beete Suppe (TK)
  • Sambal Sauce (fruchtig)
  • Sauce á la Hollandaise (Bio)
  • Senf (Rieslingsenf)
  • Sesamöl
  • Suppengewürz (getrocknetes Wurzelgemüse)
  • Tomaten-Sesam-Pesto
  • Vollkornpasta
  • Weißkohleintopf (TK)
  • Woknudeln
  • Woksoße (Indonesian Soja, Szechuan)

Ein Teil der Sachen ist nähert sich auch seinem Mindesthaltbarkeitsdatum, von beiden Seiten. Nach dem Öffnen wird entschieden, ob es noch benutzbar ist.

Interessenten und Ideen nutzen bitte eine der hier angegebenen Kontaktmöglichkeiten.

Stimmvieh wird erst nach der Wahl gemolken.
Norbert Stoffel, dt. Unternehmer, geb. 1931

Demoskopie ist die Kunst, Dinge herbeizuführen, indem man sie voraussagt.
Vance Packard, amerikan. Journalist, 1914 - 1996

Solange man neugierig ist, kann einem das Alter nichts anhaben.
Burt Lancaster

Regieren ist die Kunst, Probleme zu schaffen, mit deren Lösung man das Volk in Atem hält.
Ezra Pound

Wer sich nicht mehr die Mühe macht, seine Mitmenschen zu belügen, beleidigt sie.
Jean Giraudoux

Die ewige Liebe ist für vierzehn Tage gar nicht so schlecht.
Julia Roberts

Wenn auch anzunehmen ist, alles sei bereits gesagt, so darf man doch keinesfalls folgern, dass auch alles gehört und verstanden worden ist.
Franz Liszt, ungar.-dt. Komponist u. Pianist, 1811 - 1886

Der wirkliche Verdruss bei der Menschheit ist der Umstand, dass sie vom Affen abstammt und nicht vom Hund.
Arthur Schopenhauer, dt. Philosoph, 1788 - 1860

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Mit manchen guten Bekannten trifft man sich leider nur selten. Wenn es dann aber doch mal soweit ist, geht man gern etwas Essen. Der letzte Besuch führte uns in ein griechisches Restaurant, der aktuelle sollte italienisch begleitet werden. Das war der gedankliche Ansatz und er war für gut befunden worden. Aber Wunsch und Wirklichkeit liegen manchmal arg weit auseinander.

Der erste Schock des Abends: Der Italiener, den wir uns als Gastgeber ausgesucht hatten (ich hörte mal davon, dass dort selbst Lebensmittelkontrolleure gern essen gehen), war geschlossen, ein großes "zu Vermieten"-Schild gab keine Hoffnung, dass er jemals wieder öffnen würde, schon gar nicht an dem Abend. Also wurde überlegt, wo fußläufig erreichbar der nächste Pastakocher stehen könnte.

Kollege Volksmund pflegt manchmal zu sagen: "Der erste Gedanke ist der beste." Hier irrte der Fachmann, und der Laie wunderte sich gar nicht mehr. Die Wahl fiel auf eine Lokalität, die gefühlt im wöchentlichen Rhythmus seine Küche und seinen Charakter wechselt. Es war aber noch der Italiener, von dem ich vor einiger Zeit gelesen hatte und wechselte auch während unseres Aufenthaltes nicht den Pächter. Die Speisekarte durchforschte ich nur kurz nach der Vorspeise und dem Hauptgericht, dass ich so gern beim ursprünglich geplanten Restaurant gegessen hätte und wurde fündig.

Fangen wir mal hinten an. Der Cappuccino zum Schluss war gut, obwohl der Kellner den Zucker vergaß. Maßgabe für die Qualität waren a) der Geschmack und b) die Tatsache, dass ich erst um 2 Uhr den Weg ins Bett gefunden habe. Als Nicht-sehr-häufig-Kaffee-Trinker passiert mir sowas schon mal. Die Spagetti frutti di mare hatte ich anderswo auch schon mal besser gegessen; unter al dente verstehen mein Tischnachbar (Rigatoni) und ich augenscheinlich was anderes als der Koch. Zwei Frechheiten waren allerdings die Vorspeisen. Beide kamen wohl aus der Mikrowelle. Bei einer Tomatencremesuppe lasse ich mir das sogar noch gefallen, stellt man sie doch in größeren Mengen her und friert sie portionsweise ein. Wenn sie dann aber schmeckte, als ob sie aus der Discounterdose stammte, tut man damit vermutlich dem Discounterprodukt keinen Gefallen.

Die Krönung war das Carpaccio, zugegeben eine heikle Speise, bei der sich die Qualität der Küche offenbart. Wunderschön marmoriertes Rinderfilet wurde in hauchdünne Scheiben geschnitten, auf einem mit einer Vinaigrette und etwas Eisbergsalat (weglassen!) benetzten Teller angerichtet und mit ein paar Champignonscheiben garniert. Ein paar Parmesanhobelspäne wären nicht schlecht gewesen, dafür wurde aber frisch gepfeffert. Die Kunst beim Carpaccio ist das hauchdünne Zuschneiden des Rinderfilets. Normalerweise lässt man das frische Filet ("Sushiqualität" sollte es haben) leicht anfrieren und hobelt dann förmlich mit einem sehr scharfen Messer die Scheiben herunter. Nicht so in besuchter Speisegaststätte: Das tief gefrorene Fleisch wurde mit der Mikrowelle angetaut, was die Scheiben mit einem gar nicht delikaten grauen Rand und spürbaren Überresten von Eiskristallen hinterlies. Bäh! Wie kann man aus vernünftigen Zutaten so einen Mist machen?

Die Fragen, die bleiben: Warum setzt sich Qualität nicht durch? Wieso muss ich für ein Essen 22,50 € bezahlen, dessen kulinarischer Wert weit darunter gelegen hat? Liegt es doch nur wieder an der "Geiz-ist-geil"-Mentalität? Geiz ist eklig! Wo kann man in der Region noch gut italienisch essen? Zu dem Italiener gehe ich jedenfalls nicht wieder.

Himbeere
Himbeere / © pixelio.de

Warum darf man in der Arktis eigentlich keine rosaroten Sonnenbrillen tragen? Weil man sonst die Eisbären mit Himbeeren verwechselt. Ich gebe zu, so niedergeschrieben verblasst die Pointe ein wenig. Aber sie soll nur den Einstieg geben zu einem ernsten Thema.

Im Frostablog gibt es einen wunderschönen Artikel, der bzgl. der Aromaverwendung einiges erklärt. Damit ihr nicht lange suchen müsst, hier die wesentlichen Zahlen. Die Frage, die diesen Zahlen zugrunde liegt, ist folgende: Wieviel kostet es, wenn man 100 kg Joghurt mit Himbeeren zu aromatisieren?

Bei der Verwendung von Himbeeren kostet das 31,50 €, bei der Verwendung von Aroma aus Himbeeren immer noch 12,50 €. Sogenanntes Natürliches Aroma Typ Himbeere, das im Allgemeinen aus Sägespänen oder Pilzkulturen gewonnen wird, schlägt der Preis noch mit 3,75 € zu Buche.  Naturidentisches Himbeeraroma für 100 kg Joghurt kostet dann noch 6 Cent. Bei anderen Früchten gibt es sicherlich vergleichbare Verhältnisse.

Bei der allgemeinen "Geiz ist geil"-Mentalität braucht man sich also nicht mehr zu wundern, wieso immer weniger Frucht in den Joghurts (und anderen Speisen ist).

Wahlen sind manchmal die Rache des Bürgers. Der Stimmzettel ist ein Dolch aus Papier.
David Lloyd George, brit. Politiker, 1863 - 1945

Das Gegenteil von Pflicht ist nicht die Pflichtlosigkeit, sondern die Verantwortung.
Johann Pestalozzi, Johann Heinrich Pestalozzi, schweiz. Pädagoge u. Schriftsteller, 1746 - 1827

Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt.
Francois Truffaut, 06.02.1932 - 21.10.1984, frz. Regisseur, Schauspieler und Produzent

Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen reißt es hinfort.
Lucius Seneca, Lucius Annaeus Seneca, röm. Politiker, Philosoph u. Schriftsteller, 4 v.Chr. - 65 n.Chr.

Das Leben leicht tragen und tief geniessen, ist die Summe aller Weisheit.
Wilhelm von Humboldt, Karl Wilhelm Freiherr von Humboldt, dt. Philosoph, Philologe u. preuß. Staatsmann, 1767 - 1835

Nicht jene, die streiten, sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.
Marie von Ebner-Eschenbach, Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, österr. Erzählerin, Novellistin u. Aphoristikerin, wurde 1900 erste Ehrendoktorin der Wiener Universität, 1830 - 1916

Gedanken sind zollfrei, aber man hat doch Scherereien.
Karl Kraus

Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist.
Bruce Lee

Man geht ja nicht ungestraft einkaufen - ein Gedanke, den ich hier schon öfters hatte. Nur der Auslöser ist diesmal ein anderer gewesen. Anlässlich eines Anlasses hatte ich mir ausgedacht: 'Machste mal einen Obstsalat.' Sowas hatte ich zwar noch nie gemacht, aber so schwer kann es ja nicht sein. Und für den Notfall wollte ich sicherheitshalber noch ein Packung Vanillesoße, -jogurt, -quark, -pudding oder so ähnlich mitnehmen. Da drunter kann man ja einige süße Unfälle verstecken.

So schritt ich am Kühlregal eines Supermarktes (kein Discounter) entlang und griff zu Packungen mit cremiggelbem Inhalt. Da ich des Lesens mächtig bin, las ich die Zutatenliste auf der Suche nach echter Vanille ... und stellte jeden Becher, jedes Glas und jede Packung wieder ins Regal zurück. Verkauft Madagaskar seine Vanilleschoten nur noch an die Gastronomie und an Hobbyköche oder haben die ihre Anbaugebiete mittlerweile alle mit Kartoffeln bepflanzt, um sie u.a. ins Agrarland Mecklenburg-Vorpommern zu verkaufen?

Nun drängt die Zeit ein wenig, so dass ich selber keine Vanillesoße kochen kann; das habe ich nämlich auch noch nie gemacht und müsste erstmal nach einem Rezept recherchieren und ggf. nochmal Zutaten einkaufen gehen. Ich hoffe, mein Obstsalat kommt trotzdem an.

P.S.: Im gleichen Supermarkt schaute ich auch noch in die Messerabteilung. Leider war die Auswahl hier weniger vielfältig als bei den Puddings. Eigentlich gab es auch nur die Messer des von Axel Schulz beworbenen Herstellers. Diese sind aber nicht mal den geringen Preis wert, zu dem sie verkauft werden. Lasst also die Finger davon!