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Wir müssen damit aufhören, über Menschen zu sprechen, als wären sie die Krone der Schöpfung.
Günter Grass

Der Ring macht Ehen, und Ringe sind’s, die Ketten machen.
Friedrich von Schiller, Johann Christoph Friedrich von Schiller, dt. Dichter u. Dramatiker, 1759 - 1805

Mit einem kritischen Freund an der Seite kommt man immer schneller vom Fleck.
Johann Wolfgang von Goethe, dt. Dichter, Naturwissenschaftler u. Staatsmann, 1749 - 1832

Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer und auf seinem Grunde gar oft die gescheiterte Willenskraft.
Marie von Ebner-Eschenbach

Das Glück, das dir am meisten schmeichelt, betrügt dich am ehesten.
Franz Kafka, österr. Romanautor tschech. Herkunft, ('Der Prozess'), 1883 - 1924

Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben.
Konfuzius

Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.
Anton Bruckner, 04.09.1824 - 11.10.1896, Österreichischer Komponist, berühmt als Organist und Improvisator

Schlauheit ist die Kunst, eigene Fehler zu verbergen und die Schwächen anderer bloßzulegen.
William Hazlitt, brit. Schriftsteller, 1778 - 1830

Einer schönen Sitte und Tradition folgend trifft man sich gern mal Samstag Abends, um sich reihum gegenseitig zu bekochen und danach einen schönen Film zu schauen. Dieser war zwar eher mittelprächtig, eine deutsche Komödie mit Til Schweiger, soll hier aber nicht das Thema sein.

Als ich mit einer Schüssel voll Rotkraut-Birnen-Salat bei den Gastgebern ankam, blubberte es lecker im Topf. Ich wusste zwar nicht genau, was es geben sollte, aber es war ein Ein-Topf-Gericht, bei dem verschiedene Gemüse (mehrheitlich wohl Zucchini) eine wesentliche Rolle spielten. Kurz vor dem Servieren stellte sich aber heraus,  dass eins der verarbeiteten Gemüse eine gewisse, unüberwindliche Bitternote ins Essen gebracht hat. So mussten wir auf Plan B "Pizza" umsteigen.

Die Idee war gut, die Ausführung weniger. Alle Pizzen wiesen eine übertriebene Röstung am Boden auf; ich war froh, dass ich nicht den Käse im Rand mitbestellt hatte, den konnte man vor schwarzem Boden nämlich gar nicht essen. Zu später Stunde nach Hause gekommen, studierte ich die Preisliste und fand merkwürdiges. Auch hier meine ich nicht das augenscheinliche, also dass Menükartenbild und Pappschachtelinhalt optisch nicht viel gemeinsam hatten. Ich hatte die Pizza "Alaska" mit frischem Knoblauch und Meeresfrüchten. In der bestellten Größe kostete sie 6,90 €. Die Grundpizza "Bronx" (3,40 €) zusammen mit frischem Knoblauch und Frutti de Mare (je 0,90 €) hätte allerdings nur 5,20 € gekostet.

Normalerweise ist doch etwas selber zusammengesetztes eher teuerer als das Standard-Produkt. Komisch. Ich verstehe es nicht.

An zentraler Stelle (geometrisch-geografisch) in Neubrandenburg steht ein großes Einkaufscenter, dass nicht nur zum Shopping, sondern auch zur Nahrungsaufnahme einlädt. Bezieht man die nähere Umgebung mit ein, hat man vom Holzkohlegrillwasserkocher erwärmter Wiener, elektrogegriller Bratwurst, diversen Fischgerichten, Dönervariationen, Wokspeisen, gutbürgerlicher Küche, belegter Brötchen und anderer Snacks, Satellitenhamburgern bis hin zu Eis und Kuchen eine riesige Auswahl.

Aber es gibt da auch die eine oder andere kleine Paradoxie dabei. Klein ist diese beim Dönerstand, der auch Grillhähnchen anbietet (ok, dreht sich beides, eins horizontal und das andere vertikal). Auch die Eigenheit, dass es das beste einfach Eis im Center beim Hamburgerbrater gibt, könnte darunter fallen, meine ich aber auch nicht. Wirklich paradox ist, dass man zum Bratheringsessen zum Fleischer gehen muss.

Es geht doch: Es gibt wirklich Fertiggerichte, die man essen kann! Bei mir gab es heute sowas. Und dann auch noch die klassische Kombination aus Kartoffeln, Soße, Gemüse, Fisch. Der skeptische Blick auf die Zutatenliste erfreut des Essers Auge: Nicht mal Geschmacksverstärker, die durch irgendeine Gesetzeslücke als Hefeextrakt ins Essen gerieselt sein könnten, sind enthalten! Vorbildlich. Nur Zutaten, die man auch selber verwenden würde - einige würzende vielleicht etwas sparsamer -, sind drin.

Bei aller Freude über die einfache mikrowellengestützte Zubereitung (binnen 10 Minuten verwandelt man damit das Essen vom tiefgefrorenen in einen genussfertigen Zustand): Wo Licht ist, ist auch Schatten. Saftig beim Fisch ist was anderes. Ähnlich sieht es bei der Hühnerbrust aus (in anderen Gerichten aus gleichem Hause). Aber das liegt in der Natur der Sache. Zusammen mit allen Zutaten Wildlachs so hinzubekommen, dass er weich und saftig ist, ist mittels Mikrowelle beinahe unmöglich. Aber dafür gibt es ja auch leckere Soße. Was will man für 3,30 € schon verlangen?! In einer Kantine würde man sowas für den Preis nicht bekommen.

Schade auch, dass der Hersteller auf halbem Weg stehen geblieben ist. Wer sich schon die Mühe macht, etwas derartig hochwertiges zu produzieren, könnte auch bei den Zutaten Bioprodukte verwenden. Die Frage ist nur, ob sich ein Fertiggericht für knapp 4 Euro, die das dann wohl kosten würde, verkaufen ließe. Optisch ansprechend ist es aber auf jeden Fall. Wobei das Bild auf der Webseite täuscht: Die schwarze Verpackung ist nicht ganz so schwarz und der Lachs nicht ganz so rot. Es sieht also in Natur besser aus.

Die Vernünftigen halten bloß durch, die Leidenschaftlichen leben.
Nicholas Chamfort, Sébastien Roch Nicolas, französischer Schriftsteller, 1740 - 1794

Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind.
Aristoteles, griechischer Philosoph, 384 - 322 v. Chr.

Man kann sich das Leben auch durch zu großen Ernst verscherzen.
Peter Sirius, Otto Kimmig, deutscher Dichter und Aphoristiker, 1858 - 1913

Es ist nichts schrecklicher als eine tätige Unwissenheit.
Johann Wolfgang von Goethe

Wem nicht wenig genügt, den macht kein Reichtum satt.
Christoph Martin Wieland, dt. Schriftsteller, 1733 - 1813

Über nichts regen sich die Leute so sehr auf, wie gerade über die Dinge, die sie gar nichts angehen.
Albert Schweitzer, dt.-frz. Arzt, Theologe, Musiker u. Kulturphilosoph, 1951 Friedenspreis, 1952 Nobelpreis, 1875 - 1965

Wer nach allen Seiten immer nur lächelt, bekommt nichts als Falten im Gesicht.
Arakceev, Aleksej Andreevic, russ. General und Staatsmann

Nur der blickt heiter, der vorwärts schaut.
Edmund Burke, irisch. Schriftsteller, 1729 - 1797

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Ein sommerliches Gericht, wenn auch eher vor einen kühlen Sommertag geeigent, wird es doch auch erhitzt. Durch die übersichtliche Zahl an Zutaten lebt es aber von der Qualität der Rohstoffe, im wesentlichen natürlich von der Gurke und den Tomaten. Außerdem gibt es das Gericht auch in einer vegetarischen Variante.

Aber zuerst die Zutaten, ich habe sie mal wahllos auf den Tisch geschüttet:

gurkenpfannevorher

Eine gartengereifte Salatgurke, ein paar eigenbalkongereifte Tomaten, zwei kleine (oder eine mittelgroße Zwiebel), etwas durchwachsenen Speck (Vegetarier lassen den natürlich weg) - auf dem Bild und im Essen vertreten durch die Salami - zur Anregung des Umami-Geschmackssinns. Salz, Pfeffer und, je nach Geschmack, etwas Mehlbutter, etwas geriebene rohe Kartoffel (oder anderes geeignetes Material zum Binden der Flüssigkeit).

Sollte jemand bei dem Bild mit dem wahllos hingeworfenen Gemüse (und Salz) irgendwelche Assoziationen haben (die Tintenkleckse des Herrn Rorschach lassen grüßen), dem sei gesagt, dass ich die Gurke durch den Pommesschneider gejagt habe.

Aber der Reihe nach: Zwiebel würfeln, in der Pfanne mit etwas Fett anbraten, die Speck-/Salami-Würfel dazu geben (von der Salami habe ich etwa 3 cm verarbeitet), dann die grob gewürfelte Gurke und die etwas feiner gewürfelten Tomaten dazu geben, alles etwas anschmoren und mit Deckel bei geringerer Hitze fast fertig garen lassen. Die sich bildende Flüssigkeit zum Abschluss etwas binden (nach Geschmack). Dann auffüllen und genießen. Guten Appetit.

gurkenpfannenachher

Vielleicht noch eine Bemerkung zur Schale/Pelle von Gurke, Tomate u.a. Früchten. "Vor der Zubereitung entfernen oder nicht?", das ist hier die Frage. In der feineren Küche wird ja meist alles geschält, was bezogen auf die Nährstoffe fast einer Kastration gleich kommt, sitzen die doch meist in der Schale oder direkt darunter. Bei den doch relativ kurzen Zubereitungszeiten moderner Rezepte sollte also auch nach dem Garen davon noch was enthalten sein, so dass das Entfernen der Schale doch auch als Verschwendung anzusehen ist.

Deswegen: Bei Gemüsen, die ich im Laufe der Zubereitung sowieso noch püriere, bleibt die Schale dran. "Optische Probleme" beim Endprodukt wegen intensiver Farbstoffe in der Fruchthülle müssen eben anderweitig gelöst werden. Wird das Gemüse nicht bis zur Unkenntlichkeit zerkleinert, gilt es durch eine geeignete Schnitttechnik möglichst kleine Schalenstücke zu produzieren. Das gilt übrigens auch, wenn die Verdauung zum Beispiel bei Gurke oder Paprika unwirsch reagiert. Wird die Gurke für den Salat oder so mal nicht in Scheiben, sondern in Würfel oder Stifte (Julienne) geschnitten, könnte sich das Problem von allein lösen.

Guten Appetit und gute Verdauung.

Diesmal gibt es beim "vorher vs. nachher" leider kein "vorher".  Das liegt daran, dass ich eigentlich nur was zum Essen kochen wollte. Als das aber fertig war, war es so schön anzusehen und so lecker, dass ich doch noch den Fotoapparat rausgeholt habe. Zwar könnte ich die Vorher-Situation noch nachstellen - ich habe von allen Zutaten noch was da -  aber ich mag so gestellte Bilder nicht. 😉

Für eine gute Portion benötigt man:
1 Fleischtomate
2 Spitzpaprika
1 mittelgroße Zwiebel
100 g Nudeln
Olivenöl, Salz, Pfeffer, diverse Basilikumblätter

Zuerst die Hände waschen und den Arbeitsplatz putzen, danach die Zwiebel klein würfeln und in einer heißen Pfanne, in die man etwas Olivenöl zum anbraten gegeben hat, leicht anbräunen. Währenddessen die Spitzpaprika klein würfeln und mit in die Pfanne geben. Das gleiche gilt für die Fleischtomate, die aber nicht zu fein geschnitten werden braucht. Wer die Schlusen nicht in der Soße will, muss natürlich die Paprika und die Tomate vorher schälen bzw. püriert die ganze Soße am Ende.
Mit der Zugabe der Fleischtomate wird der Pfanneninhalt flüssig und damit zur Soße. Jetzt lassen wir das langsam vor sich hin köcheln und rühren immer mal um, damit es nicht anbrennt. Damit uns das nicht zu langweilig wird, kochen wir jetzt die Nudeln nach Vorschrift, aber etwas aldenter, als man es mag. Sind die Nudeln so weit, schüttet man sie zur Soße in die Pfanne, es ist dabei nicht schlimm (im Gegenteil), wenn ein wenig Nudelwasser mit dazu kommt.

Pasta Sugo
Pasta Sugo

Im Sugo kann man sie jetzt noch etwas ziehen lassen, damit sie zum einen die Soße auch ein wenig in sich aufnehmen, zum anderen, damit sie den Garpunkt erreichen, den man möchte. Dann werden noch ein paar Basilikum-Blätter in Streifen geschnitten und untergerührt. Anschließend wird alles nett angerichtet. Parmesan kann man sicher rüber geben, es schmeckt aber auch ohne.  Guten Appetit.

Aus aktuellem Anlass muss ich mal ein Thema aus einem früheren Blogeintrag aufgreifen, meiner Suche nach einem Imbissstand mit Gyros. Nach meinem heutigen Versuch, ein Pfannengyros zu mir zu nehmen, vermisse ich umso mehr den schon lange nicht mehr existierenden Imbissstand in der Lindenstraße gegenüber des dortigen Discounters. Dort gab es noch leckeres Gyros vom Drehspieß. Döner gibt es allerorten (wenn auch in sehr unterschiedlicher Qualität). Ich will aber mein Gyros wieder haben!

Das Tzatziki hat zwar wieder einiges gerettet, aber sonst. Das kann man auch gut fertig kaufen. Es gibt da bei verschiedenen Supermärkten/Discountern eins, das zwar unterschiedliche Marken und Namen hat, aber innen immer das gleiche ist. Achtet auf einen Hersteller aus Elsdorf. Es ist auch nur eine böse Zutat drin. 😉 Aber Pfannengyros allein ist bäh.

Blumen sind das Lächeln der Erde.
Ralph Waldo Emerson, amerikan. Geistlicher, Lehrer, Philosoph u. Essayist, 1803 - 1882

Das Schwierige am Flirt ist nicht der Anfang, sondern das Ende.
Hans Clarin, dt. Schauspieler, (Kinderbuch-)Autor u. Synchron-Sprecher, ('Pumuckl'), 1929 - 2005

Die kleineren Übel sind meist von längerer Dauer.
Wieslaw Brudzinski

Nachdenken ist eine höchst zwecklose Beschäftigung, so lange man nichts von den Tatsachen weiß.
George Bernard Shaw, irisch. Dramatiker, Schriftsteller u. Bühnenautor, 1925 Nobelpreis für Literatur, 1856 - 1950

Wo man schreit, ist keine klare Erkenntnis.
Leonardo da Vinci, italienischer Maler und Naturforscher, ('Mona Lisa'), 1452 - 1519

Ich lese den Sportteil der Zeitung immer zuerst, denn er verzeichnet menschliche Leistungen. Auf den ersten Seiten stehen nur die Fehlleistungen.
Earl Warren

Wer barfuß geht, den drücken die Schuhe nicht.
Chinesisches Sprichwort

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen, als mit dem materiellen.
Harold Pinter