Neulich habe ich mich ja als Esser von Fertiggerichten geoutet. Jetzt mache ich auch noch Werbung für den Hersteller und kriege noch nicht mal Geld dafür. Dafür müsst Ihr aber auch den ganzen Spot ansehen.
Neulich habe ich mich ja als Esser von Fertiggerichten geoutet. Jetzt mache ich auch noch Werbung für den Hersteller und kriege noch nicht mal Geld dafür. Dafür müsst Ihr aber auch den ganzen Spot ansehen.
Es geht doch: Es gibt wirklich Fertiggerichte, die man essen kann! Bei mir gab es heute sowas. Und dann auch noch die klassische Kombination aus Kartoffeln, Soße, Gemüse, Fisch. Der skeptische Blick auf die Zutatenliste erfreut des Essers Auge: Nicht mal Geschmacksverstärker, die durch irgendeine Gesetzeslücke als Hefeextrakt ins Essen gerieselt sein könnten, sind enthalten! Vorbildlich. Nur Zutaten, die man auch selber verwenden würde - einige würzende vielleicht etwas sparsamer -, sind drin.
Bei aller Freude über die einfache mikrowellengestützte Zubereitung (binnen 10 Minuten verwandelt man damit das Essen vom tiefgefrorenen in einen genussfertigen Zustand): Wo Licht ist, ist auch Schatten. Saftig beim Fisch ist was anderes. Ähnlich sieht es bei der Hühnerbrust aus (in anderen Gerichten aus gleichem Hause). Aber das liegt in der Natur der Sache. Zusammen mit allen Zutaten Wildlachs so hinzubekommen, dass er weich und saftig ist, ist mittels Mikrowelle beinahe unmöglich. Aber dafür gibt es ja auch leckere Soße. Was will man für 3,30 € schon verlangen?! In einer Kantine würde man sowas für den Preis nicht bekommen.
Schade auch, dass der Hersteller auf halbem Weg stehen geblieben ist. Wer sich schon die Mühe macht, etwas derartig hochwertiges zu produzieren, könnte auch bei den Zutaten Bioprodukte verwenden. Die Frage ist nur, ob sich ein Fertiggericht für knapp 4 Euro, die das dann wohl kosten würde, verkaufen ließe. Optisch ansprechend ist es aber auf jeden Fall. Wobei das Bild auf der Webseite täuscht: Die schwarze Verpackung ist nicht ganz so schwarz und der Lachs nicht ganz so rot. Es sieht also in Natur besser aus.
Ein sommerliches Gericht, wenn auch eher vor einen kühlen Sommertag geeigent, wird es doch auch erhitzt. Durch die übersichtliche Zahl an Zutaten lebt es aber von der Qualität der Rohstoffe, im wesentlichen natürlich von der Gurke und den Tomaten. Außerdem gibt es das Gericht auch in einer vegetarischen Variante.
Aber zuerst die Zutaten, ich habe sie mal wahllos auf den Tisch geschüttet:
Eine gartengereifte Salatgurke, ein paar eigenbalkongereifte Tomaten, zwei kleine (oder eine mittelgroße Zwiebel), etwas durchwachsenen Speck (Vegetarier lassen den natürlich weg) - auf dem Bild und im Essen vertreten durch die Salami - zur Anregung des Umami-Geschmackssinns. Salz, Pfeffer und, je nach Geschmack, etwas Mehlbutter, etwas geriebene rohe Kartoffel (oder anderes geeignetes Material zum Binden der Flüssigkeit).
Sollte jemand bei dem Bild mit dem wahllos hingeworfenen Gemüse (und Salz) irgendwelche Assoziationen haben (die Tintenkleckse des Herrn Rorschach lassen grüßen), dem sei gesagt, dass ich die Gurke durch den Pommesschneider gejagt habe.
Aber der Reihe nach: Zwiebel würfeln, in der Pfanne mit etwas Fett anbraten, die Speck-/Salami-Würfel dazu geben (von der Salami habe ich etwa 3 cm verarbeitet), dann die grob gewürfelte Gurke und die etwas feiner gewürfelten Tomaten dazu geben, alles etwas anschmoren und mit Deckel bei geringerer Hitze fast fertig garen lassen. Die sich bildende Flüssigkeit zum Abschluss etwas binden (nach Geschmack). Dann auffüllen und genießen. Guten Appetit.
Vielleicht noch eine Bemerkung zur Schale/Pelle von Gurke, Tomate u.a. Früchten. "Vor der Zubereitung entfernen oder nicht?", das ist hier die Frage. In der feineren Küche wird ja meist alles geschält, was bezogen auf die Nährstoffe fast einer Kastration gleich kommt, sitzen die doch meist in der Schale oder direkt darunter. Bei den doch relativ kurzen Zubereitungszeiten moderner Rezepte sollte also auch nach dem Garen davon noch was enthalten sein, so dass das Entfernen der Schale doch auch als Verschwendung anzusehen ist.
Deswegen: Bei Gemüsen, die ich im Laufe der Zubereitung sowieso noch püriere, bleibt die Schale dran. "Optische Probleme" beim Endprodukt wegen intensiver Farbstoffe in der Fruchthülle müssen eben anderweitig gelöst werden. Wird das Gemüse nicht bis zur Unkenntlichkeit zerkleinert, gilt es durch eine geeignete Schnitttechnik möglichst kleine Schalenstücke zu produzieren. Das gilt übrigens auch, wenn die Verdauung zum Beispiel bei Gurke oder Paprika unwirsch reagiert. Wird die Gurke für den Salat oder so mal nicht in Scheiben, sondern in Würfel oder Stifte (Julienne) geschnitten, könnte sich das Problem von allein lösen.
Guten Appetit und gute Verdauung.
Diesmal gibt es beim "vorher vs. nachher" leider kein "vorher". Das liegt daran, dass ich eigentlich nur was zum Essen kochen wollte. Als das aber fertig war, war es so schön anzusehen und so lecker, dass ich doch noch den Fotoapparat rausgeholt habe. Zwar könnte ich die Vorher-Situation noch nachstellen - ich habe von allen Zutaten noch was da - aber ich mag so gestellte Bilder nicht. 😉
Für eine gute Portion benötigt man:
1 Fleischtomate
2 Spitzpaprika
1 mittelgroße Zwiebel
100 g Nudeln
Olivenöl, Salz, Pfeffer, diverse Basilikumblätter
Zuerst die Hände waschen und den Arbeitsplatz putzen, danach die Zwiebel klein würfeln und in einer heißen Pfanne, in die man etwas Olivenöl zum anbraten gegeben hat, leicht anbräunen. Währenddessen die Spitzpaprika klein würfeln und mit in die Pfanne geben. Das gleiche gilt für die Fleischtomate, die aber nicht zu fein geschnitten werden braucht. Wer die Schlusen nicht in der Soße will, muss natürlich die Paprika und die Tomate vorher schälen bzw. püriert die ganze Soße am Ende.
Mit der Zugabe der Fleischtomate wird der Pfanneninhalt flüssig und damit zur Soße. Jetzt lassen wir das langsam vor sich hin köcheln und rühren immer mal um, damit es nicht anbrennt. Damit uns das nicht zu langweilig wird, kochen wir jetzt die Nudeln nach Vorschrift, aber etwas aldenter, als man es mag. Sind die Nudeln so weit, schüttet man sie zur Soße in die Pfanne, es ist dabei nicht schlimm (im Gegenteil), wenn ein wenig Nudelwasser mit dazu kommt.
Im Sugo kann man sie jetzt noch etwas ziehen lassen, damit sie zum einen die Soße auch ein wenig in sich aufnehmen, zum anderen, damit sie den Garpunkt erreichen, den man möchte. Dann werden noch ein paar Basilikum-Blätter in Streifen geschnitten und untergerührt. Anschließend wird alles nett angerichtet. Parmesan kann man sicher rüber geben, es schmeckt aber auch ohne. Guten Appetit.
Aus aktuellem Anlass muss ich mal ein Thema aus einem früheren Blogeintrag aufgreifen, meiner Suche nach einem Imbissstand mit Gyros. Nach meinem heutigen Versuch, ein Pfannengyros zu mir zu nehmen, vermisse ich umso mehr den schon lange nicht mehr existierenden Imbissstand in der Lindenstraße gegenüber des dortigen Discounters. Dort gab es noch leckeres Gyros vom Drehspieß. Döner gibt es allerorten (wenn auch in sehr unterschiedlicher Qualität). Ich will aber mein Gyros wieder haben!
Das Tzatziki hat zwar wieder einiges gerettet, aber sonst. Das kann man auch gut fertig kaufen. Es gibt da bei verschiedenen Supermärkten/Discountern eins, das zwar unterschiedliche Marken und Namen hat, aber innen immer das gleiche ist. Achtet auf einen Hersteller aus Elsdorf. Es ist auch nur eine böse Zutat drin. 😉 Aber Pfannengyros allein ist bäh.
Bioware bringt den einen oder anderen Vorteil, nicht nur für den Menschen, der sie verspeist, sondern auch und vor allem für die Natur rund um den Ort der Erzeugung. Aber manchmal, da fragt man sich, warum die Bioprodukte genauso falsch beworben werden wie konventionelle Produkte.
So wurde ich heute auf einen Internetshop aufmerksam gemacht, der allerlei Bioprodukte bundesweit anbietet, bis hin zu frischem Obst und Gemüse: www.bringmirbio.de. Interessante Geschichte, ich bin gewillt, das auch mal auszuprobieren und stöbere durch den Shop. Da stoße ich auf eine Sauce à la Hollandaise. Wenn sie richtig gemacht wird, so aus Butter, Eigelb, ... ist sie eine kalorienreiche, aber auch sehr leckere Angelegenheit. Fertige Soßen kann man im Allgemeinen vergessen, was spätestens auf ihren hohen Gehalt an Öl (statt Butter) zurückzuführen ist.
Aber ich suche noch und bin guter Hoffnung, dass es auch mal einen guten Hersteller gibt. Aber was soll das?
Man soll ja bei Fußnoten immer vorsichtig sein, aber in diesem Fall fehlt mir bei einigen der Zutaten das Sternchen. Und dann der Hinweis auf die fehlenden Geschmacksverstärker. Damit ist ja meist Glutamat und seine Verwandten gemeint. In der Soße ist das Zeug aber trotzdem drin, versteckt im Hefeextrakt, also Augenwischerei. Ist das wirklich nötig?
Naja, und dann noch der Faux pas mit dem alten Preis/neuen Preis. Aber das ist dann einfach nur noch lustig. 😉
P.S.: Beim weiteren durchforsten des Shops habe ich noch was gefunden:
Eistee ist eine recht gesunde und durstlöschende Angelegenheit. Wobei ich im wesentlichen natürlich selbstgemachten Eistee meine. Die gekauften zeichnen sich bekannterweise durch hohe Zuckermengen aus, was dem gesundheitlichen Aspekt eher entgegensteht. Meist ist es aber etwas weniger als irgendwelche Softdrinks.
Die Herstellung von Eistee ist ganz einfach. Man bereitet einen heißen Tee mit der doppelten Menge losem Tee oder Teebeutel. Das kann schwarzer Tee, Früchtetee, grüner Tee oder Kräutertee sein. Dann schütte man den heißen und fertig gezogenen Tee in ein Gefäß, in dem sich die gleiche Menge Eis befindet. Fertig. Zum Aromatisieren sind Säfte zu empfehlen. Ausprobieren ist hier die Devise. Natürlich kann auch nach Geschmack gesüßt werden.
Während ich diesen kleinen Text schreibe, habe ich auch einen Eistee im Glas. Selber gemacht ist der nicht, eher selber gekauft, natürlich zu Testzwecken. Während Zitrone, Limette, Pfirsich, Limone, Waldfrüchte (teils natürlich, teils nur als Aroma) gängige Geschmacksrichtungen gibt, habe ich eine neue entdeckt: Eistee Cola. Zusammenfassend kann man dazu sagen: schale, dünne Sirupcola ohne Kohlensäure mit teeigem Fehlaroma. Nicht kaufen!
Samstag ist Shoppingtag. Brot, Milch, Obst, Gemüse, Getränke, was für aufs Brot und vielleicht noch ein paar Leckerli. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dabei werden natürlich immer die Augen offen gehalten: nach Angeboten, Neuheiten, anderen Kunden und deren Kaufverhalten sowie den Zutatenlisten auf den Packungen. Ich kaufe auch nicht alles.
Vor dem Milchprodukteregal konnte ich mir dann ein abschätziges Grinsen nicht verkneifen, ich hoffe, der andere Kunde hat es nicht gesehen. Lud er doch gerade einige Gebinde eines viel beworbenen und von Ökotest ausgezeichneten Jogurtdrinks in seinen Warenkorb. Ja, ich meine den, der bei foodwatch schon negativ aufgefallen war und für den ein gewisser Hendrik Hey eine Zeit lang Werbung gemacht und damit sein wissenschaftsjournalistischen Ruf endgültig ruiniert hat.
Ich weiß nicht, für was der Jogurtdrink bei Ökotest seine gute Bewertung bekommen hat. Vermutlich für die umweltfreundliche Verpackung. Ich will ihm auch seine Wirkung nicht abstreiten, ohne es beweisen zu können. Aber ob der Drink wirklich einen Mehrwert gegenüber einem normalen, einfachen Jogurt darstellt, darf zumindest bezweifelt werden.
Ein Blick auf das Preisschild zeigte 2,48 Euro/kg an. Ich habe mir einen Becher Naturjogurt gekauft. Vermutlich die gleiche Wirkung, nur eben ohne Placebo-Effekt. Und mit 0,78 Euro/kg entschieden gesünder für meinen Geldbeutel. Dafür konnte ich mir dann wieder ein paar ungesunde Sachen mehr kaufen. 😉 Aber vermutlich ist das genau die Philosophie dahinter.
Manchmal sind die einfachsten Sachen doch die besten; wenn man denn auf die gute Qualität der Grundzutaten achtet. Als ich gestern beim Fleischer meines Vertrauens vorbei kam, ein regionaler Betrieb mit Tieren aus eigener Haltung, lachten mich da die Scheiben grillfertig eingelegten Kamms an. Der nebenan befindliche Bäcker bot knackfrische Brötchen feil, so dass sich zu Hause beides leckerst miteinander verband.
Die Fleischscheibe kam in eine gut vorgeheizte beschichtete Pfanne und wurde mit einmaligem(!) wenden auf beiden Seiten schön braun angebraten. Das Brötchen wurde aufgeschnitten, die Fleischscheibe, nachdem sie in der sich langsam abkühlenden Pfanne ein wenig geruht hatte, auf die untere Hälfte gelegt, mit ein wenig Senf bestrichen und dann mit der anderen Brötchenhälfte gedeckelt.
Saftiges Fleisch, knuspriges Brötchen und der Hauch Senf verbanden sich zu einer einmaligen Delikatesse. Alles frisch ist immer noch am besten.
Probiert das übrigens bitte nicht mit abgepacktem Fleisch und folienverschweißten Brötchen! Es gibt zum Beispiel beim Fleisch Gründe, warum es a) gut eingepackt ist, b) gut mit würziger Soße ummantelt ist, c) es doch erstaunlich haltbar ist und d) manchmal erstaunlich günstig ist. Die wollt ihr aber nicht wissen, also nehmt gleich frisches Fleisch.
Liebe Mitstreiter von Foodwatch,
wie ich heute SpiegelOnline entnahm, habt ihr festgestellt, dass ein gewisser Alfons Schuhbeck für "Billigsuppe" wirbt. Da seid ihr richtige Blitzmerker. Fast auf den Tag genau vor 7 Monaten (in Worten: sieben Monaten) gab es hier bereits eine entsprechende Notiz. Die "Qualität" der angesprochenen Produkte ist nicht erst durch Labortests festzustellen, da reicht auch ein Blick auf die Zutatenliste.